Kreisliga A Hunsrück/Mosel: Selbstbewusste Sohrener vor Duell mit Oberwesel – Derby in Karbach

In der Kreisliga A findet die interessanteste Paarung in Sohren statt: Die SG empfängt den ungeschlagenen Tabellenführer Oberwesel – und ist fest davon überzeugt, dessen weiße Weste zu beschmutzen.

Simmern/Cochem. Die Fußball-Kreisliga A Hunsrück/Mosel startet bereits heute Abend mit der Partie zwischen Soonwald und Büchel. Die Paarung Emmelshausen II gegen Niederburg wurde auf kommenden Dienstag verschoben.

SG Soonwald/Simmern – SV Büchel. Auch wenn Soonwald als klarer Favorit in die Partie gegen die Eifel-Elf geht, tritt Coach Markus Stelter als Warner auf: „Es wird ein schweres Spiel.“ Das sagt er zum einen, weil Büchel deutlich besser in die Saison gestartet ist als noch im Vorjahr, und zum anderen, weil seine Mannschaft in Büchel zweimal nicht gut aussah. Heute findet die Partie allerdings auf heimischem Untergrund statt und da will Stelter schon gewinnen. Wie schwer es gegen Teams werden kann, die vor allem von ihrer Leidenschaft und der defensiven Einstellung leben, musste sein Team beim 1:1 in Ober Kostenz erfahren. „Klar liegen uns Mannschaften besser, die mitspielen“, weiß Stelter. Doch er sagt auch : „Wir wollen unsere Serie fortsetzen.“

SG Sohren/Niedersohren/ Büchenbeuren – SV Oberwesel. Seit fünf Spielen ist Oberwesel ungeschlagen und dennoch ist Sohrens Trainer Oliver Schuch fest davon überzeugt, dass die Serie gegen seine Mannschaft reißt. Woher nimmt Schuch ausgerechnet nach der 2:3-Niederlage gegen Cochem dieses Selbstbewusstsein? Zum einen sicherlich daher, dass sein Team gegen den Tabellenführer und noch dazu gegen den Ex-Trainer Patrik Welches spielt, zum anderen aber auch daher, dass Schuch Oberwesel keineswegs stark einschätzt. „Sie sind auf jeden Fall schlagbar.“ Der Sohrener Trainer hatte die Partie gegen Boppard beobachtet und vor allem in der Defensive einige Schwächen ausgemacht. „Ich kann nicht sagen, dass ich irgendwelche Stärken ausgemacht habe“, so Schuch. Und weiter: „Ich bin mir sicher, dass wir gewinnen.“ Da gibt es dann auch keine Entschuldigung, weil ihm zwei Spieler aus der Viererkette ausfallen. „Wir müssen mit denen spielen, die da sind.“

SG Nörtershausen-U. – SG Cochem/Klotten. Eigentlich wäre Cochem für Nörtershausens Trainer Manfred Wolff eine Mannschaft auf Augenhöhe gewesen. Das war, bevor er mit den vielen Verletzten zu kämpfen hatte. Mittlerweile macht er sich hinsichtlich des Spielausgangs keine Illusionen mehr, sagt: „Ich rechne mir keine große Chance aus. Wir werden zwar alles geben, aber ich glaube nicht, dass das reicht.“ Für Wolff ist es derzeit wichtiger, seiner Mannschaft mittelfristig die Perspektive zu erhalten. „Ich bin mir sicher, dass wir die Kurve kriegen, wenn wieder alle Mann dabei sind.“Bis dahin heißt es: „Wir müssen durch das Tal durch, irgendwie.“

FC Karbach II – SG Boppard/Bad Salzig. Karbachs Spielertrainer Pierre Marra kennt zwar noch einige Bopparder Spieler aus gemeinsamen Bezirksligazeiten, aber wirklich viel kann er über die aktuelle Mannschaft nicht sagen – trotz räumlicher Nähe. Er kann allerdings sagen, dass ihn das Bopparder 3:3 gegen Niederburg sehr beeindruckt hat und dass er die Gäste trotz bisher erst zwei eingefahrener Punkte keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen wird. Apropos Schulter: Die macht Defensivmann Philipp Krohn nach einer Schultereckgelenkssprengung aus dem Spiel gegen Oberwesel derzeit zu schaffen. Ein Comeback in diesem Jahr scheint ausgeschlossen. Auch Keeper Christian Schmitt (Knie) muss passen, hinter dem Einsatz des verletzten Christopher Herrmann-Kapell steht ein Fragezeichen. Marra hofft allerdings auf Unterstützung aus der ersten Mannschaft, denn da lichtet sich das Krankenlazarett langsam.

Während Karbach II (vorn Bastian Hickmann) im Kellerderby auf Boppard trifft, wollen Bremm und Martin Martel in Unterkülztal und in der Tabelle höher hinaus. M Foto: Markus Kroth

Während Karbach II (vorn Bastian Hickmann) im Kellerderby auf Boppard trifft, wollen Bremm und Martin Martel in Unterkülztal und in der Tabelle höher hinaus. M Foto: Markus Kroth

 

SG Ober Kostenz/Kappel – SG Düngenheim/Masburg/U. Für den Ober Kostenzer Trainer Frank Hartmann gehört Mitaufsteiger Düngenheim zu den Geheimfavoriten. „Sie waren vergangene Saison schon stark und haben jetzt noch einige Neuzugänge“, begründet Hartmann. Der peilt zu Hause dennoch einen Sieg an. „Wir müssen Stephan Schikora und Markus May in den Griff bekommen“, sagt er, warnt allerdings gleichzeitig davor, die anderen Offensivakteure zu vernachlässigen. „Mit der richtigen Taktik hat man sicherlich eine Chance.“ Wie genau diese Taktik aussehen soll, wollte Hartmann allerdings nicht verraten. Vielleicht ja ähnlich wie im Pokal gegen Bullay, wo man sich beim 0:4 gut aus der Affäre gezogen hatte. Dieses Mal muss Hartmann allerdings auf Peter Meurer verzichten, zudem fällt Andreas Endres weiterhin aus. „Dafür rückt Tobias Blatt wieder in den Kader“, so der Coach.

SG Unterkülztal – SG Bremm. Beide Mannschaften durchleben eine Berg- und Talfahrt, wobei die Talstrecken ausgeprägter waren. Deswegen würde beiden Teams ein Sieg gut zu Gesicht stehen. Unterkülztals Coach Ingo Hubert sieht die Rollen allerdings klarer verteilt, als es die Tabellensituation vermuten ließe. Da trennen beide Teams nämlich nur zwei Punkte. „Bremm ist klarer Favorit“, meint Hubert und schiebt die Begründung hinterher: „Sie haben vor allem offensiv eine enorme Qualität und Spieler, die eine Partie alleine entscheiden können.“ Wenn das dann auf die derzeit hohe Unterkülztaler Fehlerquote trifft, könnte Hubert tatsächlich recht haben. Er hofft allerdings auf eine Überraschung: „Vielleicht können wir ja die Lücken ausnutzen.“ Dazu müsste sich seine Mannschaft allerdings im Spielaufbau steigern. Zu der schlechten Bilanz kommt noch eine Hiobsbotschaft: Marius Augustin wird länger ausfallen. Erster Verdacht: Mittefußbruch. Hubert: „Wir hoffen, dass sich das nicht bestätigt.“ (ter)

Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Freitag, 17. September 2010, Seite 12

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