Fußball-Rheinlandpokal: Elfmeter-Drama in Rheinböllen – TuS verliert 17:18 gegen Höhr – Ober Kostenz/Kappel und Niederburg schlagen sich wacker

Simmern. Es „riecht“ nach einem Rheinlandpokal-Derby in der dritten Runde zwischen Karbach und Emmelshausen – außer dem Duo sind alle anderen Hunsrücker Vertreter ausgeschieden. Sargenroth hat noch die Chance aufs Weiterkommen. Der Fußball-Bezirksligist spielt am 26. September gegen Reifferscheid.

 

SV Untermosel Kobern – FC Karbach 1:4 (1:1)

Nach drei Minuten schockte der Bezirksligist den FCK, der aber prompt durch Mirko Bernds Treffer zurückschlug (7.). „Am Anfang hatten wir Anpassungsprobleme“, sagte Karbachs Coach Torsten Schmidt, der aufgrund der zweiten Halbzeit von einem „souveränen“ Erfolg sprach. Innerhalb von elf Minuten machte der FCK aus einem 1:1 ein 4:1 – Oscar Feilberg (69.), Andreas Oberreiter (75.) und Sanel Rahic (80.) trafen.

Karbach: Ohnesorge – Oberreiter, Jakobs, Hammes, Puttkammer (78. K. Zimmermann), Cevik, Marder, Bernd (46. Schinnen), Ströter, Rahic, Feilberg (78. Kiesewetter).

 

SG Lonnig/Rüber – TSV Emmelshausen 1:5 (0:0)

Beim Mayener C-Klässler blamierte sich der TSV 54 Minuten lang nach Kräften. „Das war ganz schwach, absolut einfallslos“, sagte Trainer Peter Ritter. Der negative Höhepunkt: ein Eigentor von Nils Bast zum 1:1 (54.). Ritter: „Da wusste ich nicht, ob ich den Kopf schütteln oder lachen sollte.“ Doch Ritter ging zufrieden nach Hause, weil Ufuk Kurt nach seinem 1:0 (47.) noch zwei weitere Treffer zum 2:1 (55.) und 4:1 (71.) folgen ließ – und Aschur (60.) und Maikel David (87.) ebenfalls trafen.

Emmelshausen: Will – M. David, Lipkowski, Oppenhäuser (46. A. Retzmann), Bast, Hieronimus, Karabalci (67. Somo), Liesenfeld, Kurt, A. David, Rauch.

 

Spvgg Biebertal – SG Ahrweiler/Bad N. 1:2 (0:1)

Ganz zufrieden war Biebertals Trainer Elmar Walter mit seiner Rumpftruppe. Bezirksliga-Rivale Ahrweiler war aber das bessere Team und führte durch einen Doppelpack von Christian Wistorf mit 2:0 (20., 65.), ehe Alex Singer per Elfmeter – Ahrweilers Keeper sah Rot – verkürzte (80.). Bitter für Biebertal: Dem eingewechselten Alex Redel sprang kurz nach dem 1:2 die Kniescheibe heraus.

Biebertal: Retzmann – Kemper, Meurer (60. Lauer), Schneider, Buhr, A. Adamus, Rutz (75. Redel), Kuntz, Singer, Weckmüller (70. Weirauch), Janzer.

 

TuS Rheinböllen – SF Höhr-G. n.E. 17:18 (2:2, 1:2)

Was für ein Elfmeter-Drama in Rheinböllen: Insgesamt 34 Elfmeter wurden nach der regulären Spielzeit geschossen, sagenhafte 31 fanden den Weg ins Ziel. Nachdem alle Feldspieler getroffen hatten, traten beide Torhüter an: Höhrs Keeper Achim Thelen verschoss, Rheinböllens Carsten Klein hatte den Sieg auf dem Fuß – doch er scheiterte am Innenpfosten. Es ging wieder von vorne los, elf Schützen trafen, ehe TuS-Joker Lukas Pradel den 34. Elfmeter an die Latte setzte. Davor ging es weniger spektakulär zu: Matthias Hild (5.) und Michael Böhmer (7.) hatten Höhr früh mit 2:0 in Front geschossen. Alex Kuznecov – per Elfmeter übrigens – verkürzte (15.), dem eingewechselten Frank Kasper gelang per Freistoß der Ausgleich für Rheinböllen (75.). Eine Verlängerung wurde nicht gespielt, beide Vereine einigten sich auf ein sofortiges Elfmeterschießen. „Das hat dann aber länger gedauert als eine Verlängerung“, sagte Özcep.

Rheinböllen: Klein – Auler (46. Kasper), Röse, Barth, Zipp, Schulz, Kuznecov, Flesch, M. Acht, Walther (70. Pradel), Henrich (63. Rott).

 

SG Ehrbachtal – SG Lahnstein 1:3 (0:2)

Davon, dass der Rheinlandligist SG Lahnstein im Begriff ist, sich aufzulösen, konnte Ehrbachtals Trainer Stephan Pohlers nichts erkennen: „Sie haben richtig gut gespielt.“ Doch auch sein Team schlug sich wacker, hatte die Partie mehr als ausgeglichen gestaltet. Doch dem Tor durch José Matuwila (25.) folgte in die Neyer Drangphase das 2:0 durch Maurice Görges (36.), Tobias Uran (58.) erhöhte auf 3:0. Bilal Özberk erzielte per Fallrückzieher noch das 1:3 (73.).

Ehrbachtal: Wigard – Scheiermann, Henrich, Flaßhaar, M. Gräff, Gillmann, Anda (82. N. Mayer), Özberk, Bartusel (67. Kneib), Petren, Putignano (62. Hoffmann).

 

TuS Immendorf – SG Argenthal 2:1 (1:0)

In der ersten Hälfte sorgten die Umstellungen für Konfusion im Argenthaler Spiel. „Immendorf war viel besser“, meinte Spielertrainer Timo Klein. Folgerichtig erzielte der TuS durch Thomas Scherhag früh das 1:0 (12.). Dass es zur Pause „nur“ 1:0 stand, lag an der Immendorfer Abschlussschwäche. Das hätte sich fast gerächt, als Geburtstagskind Christian Kunz acht Minuten vor Schluss zum 1:1 traf. Durch einen individuellen Fehler konnte der TuS durch Marcel Schäfer dann aber den 2:1-Endstand erzielen (87.).

Argenthal: Reuther – Kauer, Friedrich, Silbernagel, Kunz, Klein, Lenhard (68. Schmäl), Boos, Chemogo-Gbellu, Kaspar (57. M. Leininger, 85. J. Leininger), Maas.

 

SV Niederburg – SG Mülheim-Kärlich 0:3 (0:0)

82 Minuten lang konnte der A-Ligist Niederburg dem Rheinlandligisten Paroli bieten, dann klingelte es gleich dreimal im SVN-Kasten. „Drei Gegentore in acht Minuten sind schon ärgerlich“, meinte Co-Trainer Martin Zacharias. „Nach dem 1:0 haben wir alles nach vorne geworfen und in der Abwehr hat die Konzentration nachgelassen.“ Trotzdem war die Niederburger Leistung stark.

Niederburg: Neber – Roth, M. Schink, C. Hohl, Zuck, B. Dausner (84. C. Schink), Vogt, Fromme, Zacharias, Werner (84. M. Dausner), J. Schink.

 

SG Nörtershausen – SG Moselkern 0:7 (0:3)

Eine Nörtershausener Mischung aus Alten Herren, erster und zweiter Mannschaft konnte dem Bezirksligisten nie Paroli bieten und verlor auch in der Höhe verdient. „Sie waren in allen Belangen überlegen“, gestand Trainer Manfred Wolff. „Ich bin froh, dass wir ausgeschieden sind.“

Nörtershausen: Sonne – Kerber, Hödt, Escher, Rink, Seus, Bender (65. Löhr), Röhrig, Schink, Pfoo (75. Rosenbach), Roos (57. Veit).

 

SG Ober Kostenz/Kappel – SG Bullay/Zell 0:4 (0:1)

Ober Kostenz schlug sich gegen den Rheinlandligisten wacker und erfüllte Coach Frank Hartmann mit Stolz: „Ich muss meiner Mannschaft ein dickes Lob aussprechen, sie hat richtig gut gespielt.“ Bis zur Pause stand es auch nur 0:1, ehe Bullay das Ergebnis höher schrauben konnte. „Sie hatten im ganzen Spiel allerdings nur fünf Chancen“, so Hartmann.

Ober Kostenz: B. Pauli – Müller, Braun, Emmel, Stümper, Wolf (85. Schmidt), Meurer (85. Eich), Klein, M. Rodenbusch, N. Rodenbusch, D. Pauli (75. Herber). (mbo/ter)

Auch gegen zwei Ober Kostenzer (von rechts Christian Klein und Marc Rodenbusch) setzt sich Bullays Rajade Koumai durch – genau wie sein Rheinlandligist beim 4:0.M Foto: Hardy Beissel

Auch gegen zwei Ober Kostenzer (von rechts Christian Klein und Marc Rodenbusch) setzt sich Bullays Rajade Koumai durch – genau wie sein Rheinlandligist beim 4:0.M Foto: Hardy Beissel

 

Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Freitag, 17. September 2010, Seite 11

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