Bezirksliga Mitte – Der krisengebeutelte Fußball-Bezirksligist SG Soonwald/Simmern hat schnell einen Nachfolger für Markus Stelter gefunden: Der Coach trat am Sonntag nach dem 0:10-Debakel beim TuS Oberwinter zurück, bereits am Mittwoch leitete Michael Fahning das Training der SGS.

Fahning ist gebürtig aus Simmern und spielte auch bis zur A-Jugend beim VfR. Dort ist sein Bruder Andreas Fußball-Abteilungsleiter, den Namen Michael Fahning hatte aber der SG-Vorsitzende Hans-Valentin Wald im Hinterkopf. „Ich wusste, dass er frei ist und dass er uns weiterhelfen kann. Er bringt einen anderen Wind rein. Das ist wichtig in unserer Situation, um da unten rauszukommen“, sagte Wald. Mit Fahning wurde man sich schnell einig, bereits am Mittwoch leitete der 50-Jährige das Training. „Die Anfrage kam für mich überraschend, umso freudiger ist es, dass ich wieder in meiner Heimat zurückkehre“, sagt Fahning, der mittlerweile in Damscheid wohnt. Sein Erfahrungsschatz als Trainer ist groß: Seit 1982 ist Fahning als Übungsleiter tätig. Zuerst trainierte er die Jugend des VfR, seit 1985 hat er zahlreiche Vereine auf Kreisebene betreut. Fahning war Spielertrainer – in der Reihenfolge – beim SV Oberwesel, beim SV Damscheid, beim SV Mörschbach, beim VfR Simmern, bei der SG Frankweiler, beim TuS Horn, bei der SG Oberwesel/Urbar, wiederum in Damscheid und von 2008 bis 2011 bei der Oberweseler Reserve.

Höher als Kreisliga hat Fahning nie trainiert, nicht nur deswegen dürfte die neue Aufgabe zu einer gewaltigen für ihn werden. In den vergangenen sieben Partien holte die SG nur einen Zähler und kassierte 31 Gegentore. Nur noch drei Punkte trennen den Neuling nach einem Traumstart (15 Zähler aus 8 Spielen) von der Abstiegszone. Ein Hunsrücker Klub in der Bezirksliga ist noch schlechter als Soonwald – und ausgerechnet dort feiert Fahning am Sonntag sein Debüt.

Der TuS Rheinböllen liegt als Tabellenvorletzter sieben Zähler und vier Plätze hinter Soonwald, ist aber nach zwei Siegen aus den vergangenen drei Partien im Aufwind. Es wird Existenzkampf pur in Rheinböllen, zumal sich die Lokalrivalen – gelinde ausgedrückt – nicht besonders lieb haben. Auch Fahning hat das schon registriert: „Ich erwarte einen heißen Tanz.“ Bei seiner neuen Mannschaft betreibt Fahning derzeit mit den Assistenten Christian Kiefer und Marco Castronovo Ursachenforschung: „Ich muss erst mal eruieren, wo die Gründe für die Talfahrt sind. Die Mannschaft liegt am Boden, muss schnell die Köpfe frei bekommen. Ich habe Soonwald zwar zuletzt in der Aufstiegssaison gesehen, aber da war zu erkennen, dass die Mannschaft Fußball spielen kann.“ Auch der Wille scheint wieder da zu sein: Bei Fahnings erstem Training standen 35 Spieler aus beiden Seniorenteams auf dem Platz.

via: Rhein-Zeitung Online, Sport, Regionales

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