Westerburg/Kirburg – Einiges deutet darauf hin, dass am Rande eines Fußballspiels zwischen dem TuS Westerburg II und dem  1.FC Kirburg möglicherweise doch keine Naziparolen erklungen sind.

Zwei Besucher des Fußballspiels, die nach Spielschluss zufällig an der Gastkabine vorbeigekommen waren, hatten behauptet, dass von dort ein dreifaches, unüberhörbares „Sieg Heil“ zu vernehmen gewesen sei. Einer zeigte den vermeintlichen Vorfall bei der Polizei an.

Tatsächlich – und das halten die Kirburger den Vorwürfen entgegen – soll es sich dabei aber um einen bereits Jahrzehnte alten für das Dorf typischen Schlachtruf handeln. Das polizeiliche Ermittlungsverfahren ist noch anhängig.

Im Stadion in Westerburg standen sich kürzlich in einem Fußballspiel der C-Klasse die zweite Mannschaft des TuS Westerburg und die erste Mannschaft aus Kirburg in einer spannenden Partie gegenüber (die WZ berichtete).  Die Kirburger kamen dabei relativ spät zum 1:1-Endstand. Die Mannschaft feierte den Punktgewinn in der Umkleidekabine, das Ausgleichstor war etwa 10 Minuten vor Spielende gefallen. Dabei ließen sie auch ihren Schlachtruf erschallen.

Es klingt zwar ähnlich wie Sieg Heil, doch tatsächlich soll Pi Hoi gerufen worden sein, machen Spieler, Trainer Marco Lohmeier und der Vereinsvorsitzende Dieter Brado deutlich. Was Pi Hoi bedeuten mag, dass kann in Kirburg wohl niemand so recht erklären. Tatsache aber sei, so erklärten die Vereinsvertreter des 1. FC Kirburg jetzt in einem Pressegespräch, dass es diesen Schlachtruf im Ort schon seit mehr als 20 Jahren gebe und dass er völlig fußballunabhängig sei.

„Hätten die Jungs tatsächlich Sieg Heil gebrüllt, ich hätte den Vereinsvorsitz sofort niedergelegt“, macht der Vorsitzende Dieter Brado deutlich. Alle Spieler hätten hoch und heilig versichert, dass kein Sieg Heil-Ruf erklungen sei, und er habe auch keinen Grund an den Aussagen der Spieler zu zweifeln.

Quelle: Rhein-Zeitung Online, Regionales

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