Bezirksliga Mitte SG Argenthal geht hellwach in die Partie am morgigen Sonntag gegen den Lokalrivalen

Argenthal. Während die SG Argenthal/Liebshausen/Mörschbach von kleinen, kaum erwähnenswerten Rückschlägen mal abgesehen, in dieser Saison in der Fußball-Bezirksliga auf der Erfolgswelle schwimmt, trifft das auf den Lokalrivalen SG Sargenroth/Unzenberg nicht gerade zu. Seit Wochen ohne Erfolgserlebnis, ohne Trainer und mit einem zu kleinen Kader. Am Sonntag trifft nun das ungleiche Paar in Argenthal (14.30 Uhr) im Derby aufeinander.

Und alle Voraussetzungen sind vergessen. Vielmehr lautet die Parole auf beiden Seiten: Das Derby schreibt seine eigenen Gesetze. Sargenroths Interimscoach Daniel Georg hofft natürlich, dass das zutrifft, Gegenüber Timo Klein will der seiner Mannschaft von der Tabelle zugeschriebenen Favoritenrolle gerecht werden. Allerdings hebt er warnend den Zeigefinger: „Sie werden gerade in so einem Spiel natürlich versuchen, die Kurve zu kriegen.“ Allerdings scheint sich die Situation beim Tabellensechzehnten nicht unbedingt entspannt zu haben: Christian Kleid fällt definitiv aus, ob Daniel Georg auflaufen kann, entscheidet sich kurzfristig. Lediglich Lars Herrmann kehrt sicher zurück. Und auch ein Trainer ist noch nicht in Sicht. Am Sonntag zum Derby gegen Emmelshausen waren zwar mit Horst-Dieter Müller, Bobby Müller, Achim Casper und Siggi Wächter gleich vier freie Übungsleiter in Oppertshausen zugegen, aber Georg versichert, dass der Verein mit keinem der vier in Kontakt steht. „Sie wollten sich wahrscheinlich präsentieren“, schmunzelt Georg. Eigentlich bräuchte Sargenroth bei der dünnen Spielerdecke auch einen Spielertrainer, doch die sind rar. Abteilungsleiter Uwe Georg führte zwar schon zahlreiche Telefonate, bekam aber auch zahlreiche Absagen. „Es wird schwer, vor dem Winter noch jemanden zu finden“, so Georg. Er weiß aber auch, dass es wichtig wäre, wieder eine ordnende Hand zu haben. „Jemanden, der auch mal dazwischen hauen kann“, präzisiert Georg.

Vielleicht kann sich die SGS ja mit einem ordentlichen Auftritt gegen Argenthal anbieten. Allerdings nicht, wenn es nach deren Trainer Timo Klein geht. Der peilt natürlich einen Sieg an und kennt das Rezept dafür. „Da muss man auch mal anpacken.“ Das eben, was seine Mannschaft in den Derbys gegen Rheinböllen nicht, gegen Biebern aber sehr wohl getan hatte. Das war dann am Ende auch die deutlich brisantere Partie und ähnliches erwartet Klein auch gegen Sargenroth. „Das macht ein Derby aus.“

Auch Klein hat Ausfälle zu verkraften: Mit Jens Leininger, Christian Kunz und Christopher Kauer fehlen gleich drei Spieler aus der Viererkette. Hinzu kommt, dass Andre Kaspar auf unbestimmte Zeit ausfällt: Bei ihm wurde ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert. „Das ist natürlich bitter“, weiß Klein. Der baut dennoch auf die Stärken seiner Offensive. „Wir wollen den Gegner in der eigenen Hälfte unter Druck setzen.“ Etwas, das den derzeit verunsicherten Sargenrothern gar nicht passen dürfte. „Wir müssen unbedingt wieder selbstbewusster auftreten“, fordert Georg nicht ohne Grund. Vielleicht ist ja das Derby eine gute Gelegenheit, um daran zu arbeiten. ter

Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Samstag, 6. November 2010, Seite 13

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