Fußball-Bezirksliga Mitte: Sargenroth empfängt Emmelshausen und erinnert sich elf Monate zurück – Peter Ritter ärgert sich

Die SG Sargenroth muss vor dem Derby am Sonntag gegen den großen Favoriten TSV Emmelshausen einen weiteren Schock verkraften.

Simmern. Knüppeldick kommt es für den Fußball-Bezirksligisten SG Sargenroth/Unzenberg vor dem Heimspiel am Sonntag (14.30 Uhr, in Oppertshausen) gegen den TSV Emmelshausen: Als würden sechs Niederlagen in Folge nicht schon genug das Gemüt der SGS belasten, fällt nach Interimscoach und Torjäger Daniel Georg jetzt auch noch der Kapitän Christian Kleid aus. Immerhin kehrt Offensivmann Lars Herrmann in die Elf zurück.

Kleid ist wie Georg umgeknickt und hat sich eine Bänderverletzung zugezogen. Georg darf ab kommender Woche wieder mit Ball trainieren und hofft auf einen Einsatz im darauf folgenden Derby in Argenthal. Doch jetzt kommt erst mal der Titelkandidat Emmelshausen – und Sargenroth schwelgt in Erinnerungen. Vor genau elf Monaten gewann die SGS überraschend mit 1:0. Ronny Mohr schoss das goldene Tor. „Warum soll das nicht wieder klappen?“, fragt Georg und liefert ein Argument für eine Wiederholung: „Damals habe ich auch gefehlt und wir haben gewonnen.“

Emmelshausens Coach Peter Ritter will erst gar nicht an die Niederlage vor einem Jahr im Morast von Unzenberg erinnert werden, als sein TSV niedergekämpft wurde. „Müssen wir darüber reden? Damals hat eine Situation das Spiel entschieden“, sagt Ritter, den es nervt, dass allerorts die Emmelshausener Remis gegen die Abstiegskandidaten Reifferscheid und Moselkern als „Patzer“ oder „unnötige Dämpfer“ im Titelkampf dargelegt werden. „Ich möchte nicht, dass alles auf das Ergebnis reduziert wird“, ärgert sich Ritter über seiner Meinung nach zu eindimensionaler Situationsanalysen beim TSV – erst recht nach dem jüngsten 3:1 über Immendorf: „Jetzt heißt es, dass es wieder bei uns läuft. Ich wehre mich aber dagegen, dass es vorher nicht lief, nur weil wir zweimal unentschieden gespielt haben. Wir haben gut gespielt, nur die Tore nicht gemacht.“

Trotzdem liegt der TSV nun hinter den Rivalen Metternich und Rot-Weiß Koblenz – wegen der beiden Remis. „Es kann eben nur einer aufsteigen“, sagt Ritter. „Die Mannschaften, die Zweiter oder Dritter werden, spielen vielleicht auch eine tolle Saison – und dürfen trotzdem nicht hoch.“ Das Schicksal könnte Emmelshausen zum dritten Mal in Folge drohen – wenn der TSV die vermeintlich leichten Aufgaben abermals nicht lösen kann. Auch am Sonntag? Sargenroth hätte nichts dagegen – genau wie vor elf Monaten. (mbo)

Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Freitag, 29. Oktober 2010, Seite 12

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