Hunsrück/Mosel Brisante Duelle an Ostern – Auler fordert harte Niederburger Gangart in Emmelshausen – Boppard: Saftige Geldstrafe für Preuß?
Simmern/Cochem. In der Fußball-Kreisliga A Hunsrück/Mosel wird über die Ostertage der 18. Spieltag nachgeholt. Karbach II ist erst am Dienstag gegen Ellenz im Einsatz, dafür müssen Emmelshausen II, Niederburg, Ehrbachtal und die SG Vordereifel doppelt ran.
TSV Emmelshausen II – SV Niederburg. Das Hinspiel erhitzt immer noch die Gemüter, als TSV-Spielertrainer Dennis Flosdorff die harte Gangart der Niederburger und mangelnde Fairness kritisierte. „Ich kann Emmelshausen versprechen, dass wir wieder hart spielen werden und unsere Tugenden einsetzen werden. Wenn wir Niederburger nicht hart spielen, können wir direkt aufhören. Ich verlange in so einem Spiel sieben bis acht gelbe Karten“, nimmt Gästetrainer Andreas Auler kein Blatt vor den Mund. Flosdorff gibt sich unbeeindruckt: „Wir sind die Provokationen von der anderen Seite gewohnt. Wir wissen, dass Niederburg auswärts bekanntlich schwächer ist und haben uns im taktischen Bereich einen Plan zurechtgelegt. Den Spielern ist noch sehr bekannt, was in Niederburg passiert ist.“ Auler befürchtet Rheinlandliga-Verstärkungen beim Gegner: „Sie werden alles reinhauen, was nicht festgespielt ist. Emmelshausen füllt aus der Rheinlandliga auf, wir aus der C-Klasse, das ist ja fast gleich. Ich freue mich wahnsinnig auf das Auswärtsspiel“, gibt sich Auler sarkastisch. Immerhin stehen ihm wieder Johannes Brager und Tobias Kasper zur Verfügung. Bei den Hausherren ist Flosdorff gesperrt.
SG Ehrbachtal Ney – SG Vordereifel. Im Sommer ist Schluss für Ehrbachtals Coach Stephan Pohlers, er wird seinen Vertrag auf eigenen Wunsch nicht verlängern. „Ich war jetzt fünf Jahre hier, habe recht ordentliche Arbeit geleistet. Irgendwann ist es Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen und sich eine Pause zu gönnen.“ Ehrbachtal hängt diese Saison den eigenen Ansprüchen weit hinterher. Das war laut Pohlers aber nicht ausschlaggebend für seine Entscheidung: „Es hatte keinen sportlichen Gründe. Auch wenn einige recht wenig trainieren können und es damit für ganz oben nicht reicht. Entscheidend war das nicht.“ Bis Saisonende will Pohlers die Elf weiter betreuen, wie seine Zukunft aussieht, ist noch ungewiss: „Ich werde wahrscheinlich erst mal nichts machen und alles auf mich zukommen lassen.“ Die Eifeler benötigen noch Punkte im Abstiegskampf und hatten noch kein Pflichtspiel dieses Jahr: „Wir sind trotzdem gewappnet für den Doppelspieltag“, meint Vordereifels Übungsleiter Lothar Schenk. Außer Daniel Göbel sind bei ihm alle Mann dabei.
Ostermontag
SV Niederburg – SV Oberwesel. Nach den Auswärtsauftritten in Bremm und Emmelshausen darf Niederburg am Montag endlich wieder zu Hause ran. Auch wenn die Aufgabe gegen Oberwesel nur unwesentlich leichter werden dürfte. Die Gäste sind das Team der letzten Spieltage und sind der Tabellenspitze mit ihrer Siegesserie kontinuierlich näher gekommen. Nur noch vier Punkte trennen den SVO von Platz eins. Um weiter oben dranzubleiben, ist ein Sieg in Niederburg Pflicht. Niederburgs Übungsleiter Andreas Auler hofft, dass er alles hat: „Die Eier können meine Spieler ja schon sonntags suchen, dann sollten
SG Boppard/Bad Salzig – TSV Emmelshausen II. Für Boppard ist das Heimspiel gegen den Tabellenletzten wohl die letzte Chance im Abstiegskampf. SG-Spielertrainer Hanifi Agridogan will nach zwei Pleiten gegen Topteams wissen, ob sein Einstieg etwas bewirkt hat: „Jetzt wird sich zeigen ob wir mit dem Trainer Agirdogan mithalten können – oder den Anschluss verloren haben. Jetzt kommen die Spiele, die wir gewinnen müssen.“ Nicht mithelfen kann dabei Stürmer Stefan Preuß, der in Oberwesel Rot sah. Preuß ging nicht nur den Schiedsrichter verbal an, sondern schlug ihm auch die gelbe Karte aus der Hand. Agirdogan ärgert die Undiszipliniertheit seines Hoffnungsträgers: „Das war nicht in Ordnung gegenüber der Mannschaft und dem Verein. Es wird eine Geldstrafe geben, er wird tief in die Tasche greifen müssen.“ Auch für die TSV-Reserve ist das Derby enorm wichtig. Mit einem Sieg könnten die Gäste den Anschluss an das rettende Ufer wiederherstellen.
Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Donnerstag, 28. März 2013, Seite 1