Kreisliga – „Eier, wir brauchen Eier!“ Dieser legendäre Spruch von Torwart-Titan Oliver Kahn vom 1. November 2003 nach Bayern Münchens 0:2 auf Schalke erhält natürlich an Ostern eine etwas andere Bedeutung. Vor allem gilt Kahns Forderung für den Hasen und seine Mitarbeiter, die die Nester vornehmlich junger Menschen entsprechend ausstatten müssen. Einige Fußballer aus dem Kreis Cochem-Zell werden sich am Morgen des Ostersonntags allerdings bereits schwer bei der Eiersuche oder dem Verstecken tun, denn ihnen stecken dann schon zwei Spiele innerhalb von drei Tagen in den Knochen. Und damit nicht genug: Auch Ostermontag müssen drei Teams ran, es ist dann ihre dritte Partie über die Feiertage.
Bei einer Mannschaft steht sogar am Mittwoch nach Ostern eine weitere Begegnung auf dem Spielplan, für B-Ligist SV Strimmig wäre das dann die vierte innerhalb von sechs Tagen. Ach, du dickes Ei, mag da mancher denken – Strimmigs Trainer Rainer Hoffmann ist einer davon: „Es ist ein Unding, dass bei uns vier Spiele in sechs Tagen angesetzt werden. Das ist Schwachsinn, und das kann bei uns niemand nachvollziehen. Es kommt knüppeldick.“ Der Reihe nach: Am heutigen Gründonnerstag spielt Strimmig in Burgen, am Karsamstag in Peterswald, am Ostermontag gegen Kröv – und am Mittwoch soll es zu Hause gegen Burgen gehen. Ob diese Partie stattfinden wird, ist allerdings noch offen. Denn sie ist für 19.30 Uhr angesetzt, aber der SVS hat kein Flutlicht. „Burgen will aufsteigen und nicht verlegen“, weiß Hoffmann noch nicht, was am 3. April passieren wird. Was er dagegen weiß ist, dass er die Belastung verteilen muss – und das wird er tun. Hoffmann denkt über eine unkonventionelle Lösung nach: „Eventuell bestreitet unsere AH-Mannschaft eine der Partien. Das überlege ich mir ganz ehrlich. Das ist vielleicht irgendwo Wettbewerbsverzerrung, aber ich muss meine Jungs auch schützen. Ich weiß sowieso, dass mir der eine oder andere bei dieser Belastung wegbricht. Und unsere wichtigen Spiele im Abstiegskampf kommen erst noch.“ Hoffmann kann die Ansetzungen nicht verstehen: „Man hätte das strecken können. Es gibt noch Freitage, an denen es abends heller ist, aber der Kreis sagt: Es geht nicht.“
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Quelle: Rhein-Zeitung Online, Sport, Regionales