Derbytime in Oberwesel – Vesalen schlagen SVN hochverdient mit 2:0
Bereits im Vorfeld wurde über das anstehende Derby der Vesalia Oberwesel und dem SV Niederburg viel erzählt und geschrieben. Die Tabellenkonstellation tat ihr Übriges dazu und somit konnte man getrost von einem 6-Punkte-Spiel für beide Mannschaften sprechen. Da sich der bisherige Saisonverlauf für die Vesalen als überaus erfreulich darstellt und der SVN wohl doch etwas hinter den Erwartungen zurückbleibt, dürfte der neutrale Zuschauer der Vesalia eine leichte Favoritenrolle im Derby zusprechen.
Vor ca. 345 Zuschauern wurde das Spiel vom erfahrenen Unparteiischen Udo Pfeifer geleitet.
Um der Derbystimmung gerecht zu werden hielt Vesalen-Chef Lennart Schuck vor dem Spiel in der Kabine eine Brandrede mit Gänsehautcharakter und appellierte nochmals an Einstellung, Siegeswillen und Teamspirit. Spätestens jetzt war jedem klar, dass hier und heute der nächste Dreier eingefahren wird!!!
Das Spiel entwickelte sich nur zäh und es kam in der Anfangsphase zu keinen erwähnenswerten Torchancen. Der SVN bestimmte das Spiel aufgrund zahlreicher Eckbälle und Freistöße, konnte aber hieraus keine nennenswerten Möglichkeiten erspielen.
Die Vesalen hingegen versuchten die Sache spielerisch anzugehen, der Offensivfußball verpuffte allerdings allzu oft im gut organisierten Abwehrspiel der Gäste.
Eine Schockminute überstanden die Vesalen nach 10 Minuten, als sich Innenverteidiger Stefan Carbach ohne Gegnereinwirkung verletzte und lange behandelt werden musste. Er konnte glücklicherweise weiterspielen und bleibt Garant für robuste und stabile Oberweseler Abwehrarbeit.
Kurze Zeit später musste Vesalen-Edeltechniker Thomas Clemens das Spielfeld verlassen. Eine erst vor kurzem ausgeheilte Grippe steckte ihm noch in den Knochen und machte das Weiterspielen unmöglich.
In der 26. Minute durften die Anhänger der Vesalia dann zum ersten Mal jubeln. Lennart Schuck verwandelte einen direkten Freistoß aus ca. 20 m halbrechter Position. Wunderschön zirkelte er den Ball ins linke untere Eck und ließ dem Gästekeeper keine Chance.
Jetzt spielten die Vesalen endlich den gewünschten druckvollen Fußball und bestimmten das Derby.
In der 43. Minute durfte dann das 2:0 gefeiert werden. Der erneut starke Rechtaußen Stefan Fahning drängte mit einem seiner bekannten Solos über die rechte Außenbahn und flankte scharf in den 16er. Einer der Gäste konnte die Hereingabe nur notdürftig per Kopf klären und das Leder landete vor den Füßen von Vesalen-Stürmer Christoph Braun. Dieser verwandelte aus 12 m eiskalt ins lange Eck.
Bis zur Halbzeit hätte Oberwesel den Sack zu machen können. Die dickste Chance hatte Arbeitsbiene Bastian Gödert, der im 16er frei zum Schuss kam, die Kugel allerdings nicht im gegnerischen Kasten unterbringen konnte. Gödert war allerdings in erster Linie mit der Sonderbewachung von Spielertrainer Andre Piroth beauftragt, den er in gewohnter Art und Weise völlig aus dem Spiel nahm.
Nach der Halbzeit drückten die Niederburger Gäste aufs Vesalen Tor. Die Angriffsbemühungen schienen allerdings konzeptlos und ohne die nötige Durchschlagskraft. Dies lag sicherlich aber auch an der aufopferungsvoll kämpfenden Defensivabteilung rund um Gregor Lieber und Lucas Zeuner. Die Räume wurden eng gemacht und folglich kann man, mit sehr viel gutem Willen, höchstens 30 m Schüsse als Niederburger Chancen registrieren.
Die besseren Möglichkeiten im zweiten Abschnitt hatte wiederum die Vesalia die sich aufs Konterspiel versteifte. Aber auch hier wurden beste Einschussmöglichkeiten nicht genutzt. Highlight war sicherlich ein Bilderbuch-Fallrückzieher vom eingewechselten Bastian Vogel. Aus 10 m versuchte er akrobatisch, in bester Klaus Fischer-Manier, dass Leder im Tor unterzubringen, scheiterte allerdings am Niederburger Torwart.
Die Schlussphase gehörte mal wieder Vesalen-Keeper Daniel Höhn, der mit zwei Glanzparaden einen schon sicher geglaubten Sieg nicht mehr aus der Hand gab. Zwei Kopfbälle aus kurzer Distanz vereitelte er mit blitzschnellen Reaktionen.
Alles in allem ein hochverdienter Sieg der Vesalia, die defensiv absolut kompromisslos agierte und in der Offensive die wenigen Torchancen eiskalt verwandelte. In dieser Verfassung bleibt man sicherlich ein Kandidat für die obere Tabellenregion.
Bericht: Christoph Braun
Aufstellung SVO:
Höhn – Fahning, Lieber, Carbach, Zeuner – Clemens (16. Bakr), Gödert, Schuck, Lahnert (85. Vogel), Braun – Schneider (75. Herberich)
Aufstellung SVN:
Neber, C. Hohl (46. Zacharias), C. Schink, Roth, B. Dausner (74. Werner), Piroth, M. Schink, Fromme, M. Dausner (74. T. Theis), J. Schink, Zuck
Tore: 1:0 Schuck (26. Min), 2:0 Braun (43. Min)
Hinweis an den sehr kreativen Verfasser des Artikels:
Die Tore fielen in der 26. (1:0) und 43. (2:0) Spielminute.
Hier der Bericht zum Derby vom SV Niederburg:
http://www.sv-niederburg.de/wordpress/?p=874
Waren die Verfasser des Niederburger Artikels beim Derby Hollnich gegen Schnellbach oder wirklich in Oberwesel? Eine größere Vereinsbrille gibt es ja wohl nicht!
Übrigens: Die sollten mal ihren Trainer fragen – der besitzt eine andere Meinung.