Fußball-Rheinlandliga: FCK spielt 2:2 bei Neuling Trier-Tarforst – Irrfahrt vor dem Spiel: Gäste finden Kabine nicht
Trier. Fußball-Rheinlandligist FC Karbach hat im sechsten Spiel seinen fünften Punkt eingefahren: Die Vorderhunsrücker erkämpften sich ein 2:2 bei Neuling FSV Trier-Tarforst. Bis zur 87. Minute hatte der FCK sogar noch mit 2:1 geführt.
Torsten Schmidt hat in den vergangenen fünf Jahren viel erlebt als Trainer des FC Karbach. Doch das Auswärtsspiel in Tarforst wird ihm wohl immer in Erinnerung bleiben. Der FCK irrte bei der Anfahrt fast eine halbe Stunde in der Moselstadt auf der Suche nach den Umkleidekabinen, die nicht am Platz lagen,umher. „Das habe ich noch nie erlebt, egal in welcher Klasse. Es gab keinen Hinweis, wo sich die Kabinen befanden“, erzählte Schmidt. Dem Anreise-Chaos folgte ein weiterer Umstand, der keineswegs Rheinlandliga-würdig war: Das Schiedsrichter-Gespann aus Luxemburg erschien nicht in Tarforst. Als Ersatz sprang der Schiedsrichter-Obmann des Kreis Mosel ein: Peter Hoffmann pfiff in Straßenschuhen, machte aber trotz fehlender Hilfe an den Seitenlinien eine gute Partie.
„Er hat eigentlich nur einen Fehler begangen“, sagte Schmidt. „Der hat uns aber wohl den Sieg gekostet.“ Hoffmann pfiff nach einem laut Schmidt regelkonformen Einsatz seines bärenstarken Manndeckers Jan Hammes Freistoß für Tarforst – 20 Meter vor dem FCK-Gehäuse. Die Chance ließ sich der FSV in der 87. Minute nicht entgehen: Last-Minute-Neuzugang Stefan Fleck (kam vom SV Morbach) schoss den Ball zum 2:2-Endstand ins Netz.
Davor hatte sich eine teils hochklassige Partie vor 200 Fans abgespielt: Nach einigen brenzligen Situationen in der Anfangsphase ging Karbach nach 39 Minuten durch Rechtsverteidiger Sven Jakobs in Front. Nils Sprunk glich nach einer Stunde aus, ehe Joker Dogan Cevik mit einem 30-Meter-Heber die Weichen auf einen Karbacher Sieg stellte (75.). Doch dann pfiff Hoffmann laut Schmidt einmal falsch – und verhinderte damit Karbachs zweiten Saisonsieg. (mbo)
Karbach: Bauer – Puttkammer, Schindel, Hammes, Jakobs, Ströter, Biller, Bernd, Schinnen (80. Marder), Wächter (69. Cevik), Feilberg.
Nächste Aufgabe für Karbach: am Mittwoch (19.30 Uhr) im Rheinlandpokal in Kobern beim SV Untermosel.
Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Montag, 13. September 2010, Seite 23