Auch die Vesalia nimmt Anteil. Wir möchten hiermit der Familie und Angehörigen unser allerherzlichstes Beileid ausdrücken.
Kastellaun – Die Fußballer im Rheinland trauern um Hans Christmann. Der Vorsitzende des Kreises Hunsrück/Mosel und der Chef des Verbandsspielausschusses ist am Samstagmorgen im Alter von 67 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben. Der Kastellauner war mehr als ein halbes Jahrhundert dem Fußball in unserer Region stark verbunden und hat ihn als Funktionär seit mehr als 40 Jahren geprägt.
Seine ersten Gehversuche auf dem Sportplatz machte Hans Christmann in den 1950er-Jahren als Torwart der Nachwuchsmannschaft seines Heimatvereins SVC Kastellaun. Schnell fand er allerdings Gefallen an der Tätigkeit als Funktionär und mischte schon früh in der Vereinsarbeit mit. Auch die Arbeit als Schiedsrichter faszinierte ihn – und so tauschte er die Torwarthandschuhe mit der Trillerpfeife.
Als Unparteiischer machte sich Hans Christmann schnell einen Namen – und das nicht nur im Hunsrück. Er stieg bis in die Verbandsliga auf und pfiff dort, bis er für die damalige vierthöchste Spielklasse zu alt war. Bis zuletzt war Hans Christmann für den SV Braunshorn auf der Schiedsrichterliste eingetragen.
Parallel engagierte sich der Beamte nicht nur auf Vereinsebene beim SVC. Hans Christmann begann 1976 seine Tätigkeit im Kreis Hunsrück/Mosel als Schiedsrichteransetzer. 1981 übernahm er das Amt des Kreissachbearbeiters und übte es stolze 20 Jahre aus. 2001 folgte die nächste Stufe auf Christmanns Karriereleiter: Er beerbte den Alterkülzer Walter Desch, der seitdem Verbandspräsident ist, als Vorsitzenden im Kreis Hunsrück/Mosel.
Auf Verbandsebene bekleidete Hans Christmann bis zuletzt das wichtige Amt des Spielausschussvorsitzenden. Mit Hans Christmann verliert der Verband nach dem plötzlichen Tod des Vizepräsidenten Herbert Kommer innerhalb von wenigen Wochen eine zweite wichtige Führungsfigur.
Der Verlust von Hans Christmann für den Fußball in unserer Region ist immens. Der Kastellauner war ein Typ mit Ecken und Kanten, der mit seiner temperamentvollen Art auch mal polarisiert hat. Für seine Mitstreiter war das allerdings nie ein Problem, weil er sich immer in den Dienst der Sache gestellt hat. Hans Christmann hat den Fußball gelebt und geliebt – und das hat er mehr als ein halbes Jahrhundert auf ehrenamtlicher Basis verkörpert. Mit 67 Jahren ist Hans Christmann am Samstagmorgen viel zu früh von uns gegangen.
Bericht: Rhein-Zeitung
Hans Christmann verstarb im Alter von 67 Jahren viel zu früh
