Simmern/Cochem. Am 23. Spieltag der Fußball-Kreisliga A Hunsrück/Mosel hat in Müden ein Elfmeterpfiff und die folgende Ausführung für reichlich Diskussionen gesorgt.

SG Boppard/Bad Salzig – SG Urbar/Biebernheim/Perscheid 4:2 (3:2). Trotz der fast aussichtslosen Tabellensituation und einem zweimaligem Rückstand steckten die fast abgestiegenen Bopparder um Spielertrainer Hanifi Agirdogan nicht auf und wurden belohnt. Noch vor der Pause drehte Boppard das Spiel. Doppeltorschütze Fabian Nass machte kurz vor dem Ende alles klar. Dementsprechend stolz war Agirdogan: „Wir haben noch mal alles abgerufen, die ersten 20 Minuten etwas Probleme gehabt in der Defensive, aber dann das Spiel in der Hand gehabt.“ Bitter: Boppards Michael Ponomarev bekam einen Schlag auf eine Narbe an der Wade und musste ins Krankenhaus. Urbar steckt nach der zwölften Saisonniederlage mitten im Abstiegskampf: „Boppard hat die Situationen im Sturm besser abgeschlossen und weniger individuelle Fehler gemacht. Wir sind im Abstiegskampf angenommen, das müssen wir realisieren. Bei einigen ist das noch nicht so angekommen“, vermutet Urbars Coach Gernot Ruof.

SG Moselkern/Müden – SSV Ellenz-Poltersdorf 4:2 (2:0). 20 Minuten vor dem Ende gab es Tumulte auf dem Müdener Sportplatz. Auslöser war zunächst ein strittiger Elfmeterpfiff des Schiedsrichters zugunsten der Gastgeber. „Stefan Schlüter hat eine Berührung gespürt und ist nach hinten umgefallen. Das sah kurios aus, aber er hat die Berührung gespürt“, berichtete Moselkerns Spielertrainer Martin Zacharias. Weniger gelassen sah das SSV-Trainer Ralf Oster: „Da hat nur einer ein Foul gesehen und gepfiffen, alle anderen haben nur noch gelacht.“ Den heftigen Diskussionen folgte der Strafstoß von Alex Steffens, der wiederum heftige Diskussionen auslöste. Ob SSV-Keeper Christian Mund den Ball mit den Fingerspitzen an den Pfosten lenkte, bleibt unklar. Den Nachschuss verwandelte Steffens zum 3:2. Der Linienrichter bestätigte, dass Mund am Ball war und damit das Tor regelkonform war. Oster war dennoch aufgebracht: „In so einem Spiel als Gespann so eine Leistung abzurufen, da muss ich mich als Schiedsrichter fragen, ob ich alles richtig gemacht habe. Er hat das Spiel jedenfalls entschieden.“ Zuvor führte Moselkern verdient mit 2:0 zur Pause, verspielte aber einmal mehr den Vorsprung in Halbzeit zwei. Dank der kuriosen Elfmeterszene drehte sich das Spiel noch einmal zugunsten der Hausherren. „Wir haben das Spiel wieder ohne Not aus der Hand gegeben, das zieht sich durch die Saison“, sagte Zacharias.

SV Oberwesel – SG Sohren/Niedersohren/Büchenbeuren 1:1 (0:1). Obwohl es für beide Mannschaften nur noch um Platz drei geht, sahen die Zuschauer in Oberwesel ein gutes Spiel. Sohren erwischte den besseren Start und führte folgerichtig mit 1:0 zur Pause. Aus Sicht von SG-Übungsleiter Ulli Weckmann war das zu wenig: „Da haben wir es verpasst, das 2:0 nachzulegen. Danach hat Oberwesel ein bisschen mehr investiert. Es war mir besonders wichtig, dass wir die letzten Spiele richtig angehen und das haben wir hier getan.“ Ganz ähnlich sah die Punkteteilung auch sein Gegenüber Christoph Braun: „Die erste Halbzeit geht eher an die Sohrener. Das Gegentor nehme ich auf meine Kappe, da habe ich vorher den Ball vertändelt.“ Nach dem Seitenwechsel wurden die Gastgeber stärker, ein Sieg wäre aber des Guten zu viel gewesen.

SV Oberwesel: Höhn – S. Fahning, Lieber, Bakr, Lorenz, Nick, Lahnert (60. C. Fahning), Ströter, Putignano (70. Schuck), Braun, Schneider (46. Bender).

SG Sohren/Niedersohren/Büchenbeuren: R. Herdt – Klingels, Beregowez, Winter, Kölzer, Mirenda, A. Herdt, Sagel, Singer, Dechandt (70. V. Singer), Brecht.

Tore: 0:1 Beregowez (19.), 1:1 Schuck (78.).

Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Montag, 29. April 2013, Seite 24

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