Rheinlandliga
FSV gewinnt gegen FCK 4:2 – Schindel und Feilberg fliegen beim Stand von 2:2 vom Platz – Serie nach drei Monaten gerissen

Von unserem Mitarbeiter Alfons Benz

Salmrohr. Nicht zu stoppen ist der FSV Salmrohr. Auch die Niederlage zuletzt beim SV Morbach warf den souveränen Tabellenführer der Fußball-Rheinlandliga beim 4:2-Heimsieg gegen den FC Karbach nicht aus der Spur auf dem Weg in die Oberliga. Aber der Gast aus dem Hunsrück bewegte sich zumindest eine Halbzeit lang mit dem FSV auf Augenhöhe, ehe laut Trainer Thorsten Schmidt eine unglückliche Aktion zur Schlüsselszene des Spiels wurde.

Was war geschehen? Fast mit dem Pausenpfiff zeigte Schiedsrichter Benedikt Kempkes Karbachs Innenverteidiger Sven Schindel (er war bereits verwarnt) die Gelb-Rote Karte wegen eines Fouls an Tobias Baier. „Ich habe Baier gar nicht gesehen. Er ist von hinten über mein Bein gestolpert“, kommentierte Schindel die aus seiner Sicht unberechtigte Strafe. Kempkes pfiff übrigens vor exakt drei Monaten auch die Partie in Mülheim-Kärlich, als Karbach mit 0:4 die letzte Niederlage vor der zwölfteiligen Serie kassierte.

Bis zum Platzverweis hatte der Gast bei kaltem Winterwetter die Salmtaler kräftig ins Schwitzen gebracht. Los ging es für den FCK in einem abwechslungsreichen Spiel aber mit einigen Schrecksekunden. Zuerst landete ein Kopfball von Baier an der Latte (6.). Dann verlängerte Baier einen Ball mit dem Kopf zu Rodalec Souza, der nur noch zum 1:0 einschieben musste (7.). In der 13. Minute versiebte Tim Köhler frei stehend aus bester Position. Danach kam Karbach immer besser ins Spiel und setzte die in einigen Situationen unsicher wirkende Heimabwehr mächtig unter Druck – mit Erfolg: Zunächst scheiterte der sehr agile Jan Wächter noch an Torwart Karl-Heinz Kieren, um kurz danach mit dem Kopf Sven Jakobs zu bedienen, der die Kugel sicher zum 1:1 einnickte (21.). „Ich hatte mir dieses schnelle Gegentor fast gewünscht“, äußerte sich Schmidt dazu. „Offensichtlich wird dann unser Wille größer und wir spielen irgendwie befreiter auf.“

Recht hatte der Coach: Durch das 2:1 von Markus Bauer genau in den Winkel geriet seine Elf nämlich erneut in Rückstand (30.), um fast postwendend durch Dogan Cevik zum 2:2 auszugleichen (36.). Karbach war also wieder in der gewohnt „unbesiegbaren“ Spur, um in der 65. Minute jedoch einen weiteren Dämpfer zu kassieren. Der kurz zuvor erst eingewechselte Oskar Feilberg legte sich nach mehreren nicht geahnten Fouls an ihm mit dem Unparteiischen an. Kempkes bedachte dessen nicht enden wollendes Meckern mit zweimal Gelb – es standen nur noch neun Karbacher auf dem Platz. Es kam dann wie es kommen musste: Daniel Schraps machte unbedrängt das 3:2 (69.) und Daniel Alsina Fonts vollendete zum Endstand von 4:2 (87.). „Meine junge Mannschaft steht ständig unter Druck, weil alle von ihr nur Siege erwarten“, gab FSV-Trainer Robert Jung zu Protokoll. „Heute haben wir gegen einen guten Gegner gespielt, der auch in Unterzahl weiter kämpfte.“ In der Tat gab sich Karbach nie auf, machte bis zum vierten Gegentor sogar nochmals richtig Dampf, ohne jedoch Zwingendes dabei herauszuspielen. Natürlich wurde dem Spiel nach der Pause durch die beiden Platzverweise die gewisse Note genommen, denn mit allen Mann an Bord hätte die FCK-Serie nicht reißen müssen. Schmidt sagte nach dem Ende der Serie von zwölf Partien ohne Niederlage: „Wir haben guten Fußball gespielt und auch in Unterzahl bis zum 2:3 nichts zugelassen. Bei diesem Tor verhielt sich meine Abwehr leider ungeschickt, weil sie Schraps frei zum Kopfball kommen ließ.“

Karbach: Bauer – Jakobs, Schindel, Hammes (82. Biller), Puttkammer, Ströter, Eberhardt, Wächter, Schmitz, Cevic (71. Schinnen), Rahic (57. Feilberg).

Nächste Aufgabe für Karbach: am kommenden Sonntag (14.30 Uhr) bei TuS Koblenz II.

Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Montag, 29. November 2010, Seite 25

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