FSV Salmrohr ist Herbstmeister

Fußball Der Rückblick auf die Rheinlandliga

Simmern. Aufstand der Kellerkinder in der Fußball-Rheinlandliga: Sowohl die SG Ellscheid, lange Zeit der einsame Träger der roten Laterne, als auch die Spvgg Wirges II punkteten im Verlauf der 15. Spielrunde dreifach und stellten somit den Kontakt zum unteren Mittelfeld der Tabelle her.

Wobei das im Fall der zweiten Welle aus Wirges nicht sonderlich überraschend kam, zumal die Westerwälder ja gegen das neue Schlusslicht aus Lahnstein ihre Kickerkunst demonstrieren durften. Nach dem 0:3 ist die SG Eintracht mit vier Zählern Abstand schon ein gutes Stück vom Rest des Feldes entfernt, die schonungslose Statistik lässt sich da kaum noch gnädig übertünchen. Wer nach diesem eindeutigen Resultat nun aber Tristesse auf der einen und Aufbruchstimmung auf der anderen Seite vermutet, sieht sich ein wenig getäuscht. „Hauptsache: drei Punkte“, brachte Spvgg-Coach Stefan Waßmann den eminent wichtigen Sieg nach einer wahren Fehlpass-Orgie ungewohnt einsilbig auf einen Nenner. Derweil übt sich sein Pendant Michael Enkirch weiterhin ehrenhaft in Durchhalteparolen: „Wir müssen jetzt bis zur Winterpause kommen. Die Mannschaft bleibt zusammen. Wir warten ab, was das neue Jahr bringt.“

Geht’s hingegen nach der SG Ellscheid, dann darf im auslaufenden Kalenderjahr ruhig noch öfter gegen den Ball getreten werden. Denn pünktlich zum Ende der Hinrunde kommt die Fünffach-Kombination aus dem Alfbachtal munter in Tritt. Nach zunächst 13 sieglosen Spielen in Serie gelang nun mit dem 2:1 gegen die chronisch auswärtsschwache SG Kyllburg der zweite Erfolg hintereinander.

Während der FC Karbach (0:0 bei der SG Bullay) bereits zum achten Mal remis spielte, hält der SV Morbach überhaupt nichts von halben Sachen: 15 Spiele, 10 Siege, 5 Niederlagen. Fast wäre der SVM in Schweich nicht über ein 2:2 hinausgekommen. Doch da gibt es ja noch einen Eloy Campos, der mit seinem 13. Saisontor drei Minuten vor dem Abpfiff die bisherige Marschrichtung seiner Mannschaft bewahrte. Damit verlor der SVM zwar zweimal mehr als Karbach, liegt aber mit zehn Zählern mehr immerhin auf Tuchfühlung zum Tabellenzweiten Koblenz, der allerdings auch ein Spiel weniger auf dem Konto hat. Denn die TuS-Reserve gönnte sich eine schöpferische Pause. Das erst auf Freitag vorverlegte Spiel gegen den VfB Linz wurde dann doch kurzfristig auf den 7. Dezember nach hinten geschoben. Und die anstehende Partie gegen den FSV Trier-Tarforst steht jetzt nicht am Samstag, sondern schon am kommenden Freitag auf dem Programm.

Der zweite Spielausfall der 15. Runde war übrigens dem miserablen Wetter geschuldet, wegen Unbespielbarkeit der Plätze am Engerser Wasserturm aufgrund der permanenten Regenfälle wurde die Partie gegen den TuS Mayen abgesagt. Währenddessen stellt sich der unangefochtene Branchenführer FSV Salmrohr mit stoischer Gelassenheit den jeweiligen Aufgaben und eilt weiter von Sieg zu Sieg. Das aktuelle 2:0 gegen Trier-Tarforst war übrigens gleichbedeutend mit dem Gewinn der inoffiziellen Herbstmeisterschaft – zwar ein Titel ohne Wert, aber unverkennbarer Ausdruck der Überlegenheit der Salmtaler in der höchsten Verbandsklasse. bhm

Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Dienstag, 16. November 2010, Seite 12

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