Fußball-Rheinlandliga 0:0 in Zell – Feilberg vergibt größte Chance der Partie kläglich – FCK zum elften Mal in Folge ungeschlagen

Zell. Darauf hätte man wetten können: Die SG Bullay/Zell/Alf und der FC Karbach haben sich mit einer Nullnummer getrennt. Beim fünften Aufeinandertreffen der beiden Klubs in der Fußball-Rheinlandliga gab es zum vierten Mal ein Unentschieden. Karbach blieb damit zum elften Mal in Folge ungeschlagen, die einst so heimstarke SG Bullay landete im achten Heimspiel zum nunmehr siebten Mal keinen Dreier.

Bullays Coach Jörg Bach wartete im Mosel-Hunsrück-Duell mit einigen personellen Überraschungen auf: Das angekündigte Comeback von Marc Mees fand nicht statt. Der Offensivmann schmorte 90 Minuten auf der Ersatzbank und zeigte nur gegen Ende der Partie beim Bälle holen hinter dem Bullayer Tor Präsenz. Auch Mittelfeldmann Peter Ibald musste kurzfristig wegen einer Verletzung passen. Bach grub dafür überraschend Ramazan Önüt aus. Der Spielertrainer der B-Klasse-Reserve zeigte 53 Minuten lang im defensiven Mittelfeld eine ansprechende Leistung, ehe er ebenfalls verletzungsbedingt das Feld räumen musste. Zu dem Zeitpunkt war Bullays Kapitän Sven Miedreich bereits geduscht: Miedreich spielte trotz einer Zerrung – allerdings nur eine Halbzeit. Die Blessur brach wieder auf, Bach nahm Miedreich vorsichtshalber raus. Ganz raus war im Duell gegen Karbach Stammtorwart Christoph Braun: Ersatzmann Daniel Konrath stand zwischen den Pfosten. „Das hatte interne Gründe, im nächsten Spiel ist Braun wieder dabei“, sagte Bach.

Konrath hielt Bullay nach 63 Minuten auch das 0:0 fest. Karbachs Stürmer Oscar Feilberg stand urplötzlich fünf Metern vor dem Tor alleine vor Konrath – und schoss den Keeper an. Bei allem Engagement, das der 18-jährige Feilberg jederzeit an den Tag legt, die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss geht ihm noch gehörig ab. Ein Saisontor spricht Bände.

Feilbergs Nebenmann in der Offensive versprühte da deutlich mehr Torgefahr. Sanel Rahic sorgte in der ersten Halbzeit für zwei Höhepunkte: Nach fünf Minuten rauschte sein Schuss um Zentimeter am Bullayer Kasten vorbei, auch bei Rahics 20-Meter-Hammer in der 37. Minute fehlte nicht viel. Karbachs drei Möglichkeiten standen zwei Bullayer Chancen gegenüber: David Wiebers Schuss aus spitzem Winkel wehrte Karbachs Keeper Florian Bauer stark ab (73.) – genauso gut handelte der Ex-Bremmer bei Bullays größter Chance kurz vor dem Halbzeitpfiff: Wieber hatte sich durchgetankt, seine Rückgabe fand Yannick Bach, der aus sechs Metern Bauer anschoss – auch Fabian Schneider fand im Nachschuss in Bauer seinen Meister. „Mit Sicherheit waren die beiden Torhüter die besten Spieler auf dem Platz“, sagte Bach, der mit dem 0:0 leben konnte: „Wir hatten wenig Chancen, aber haben auch wenig zugelassen. In unserer schwierigen Situation haben die Jungs das sehr gut gemacht.“

Auch Karbachs Co-Trainer Antonio Ramos – Chefcoach Torsten Schmidt fehlte aus beruflichen Gründen – war nach der erneuten Punkteteilung nicht unzufrieden: „Wir waren vielleicht einen Tick näher dran am Sieg, aber das Unentschieden ist schon gerecht.“ Die ständigen Remis (es war Karbach sechstes Unentschieden in den vergangenen sieben Partien) nerven den Peruaner aber allmählich: „Immer wieder nur ein Pünktchen, das ist zu wenig. Gegen Schweich muss kommenden Samstag ein Dreier her. Uns fehlt momentan das letzte Prozent: 99 Cent sind eben kein Euro.“

Und was machte der Ex-Bullayer Sascha Schmitz bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte? Der Linksfuß saß 59 Minuten auf der Bank, bevor er den Ex-Bremmer Tobias Schinnen auf der linken Seite ablöste. Schmitz zeigte einen ansprechenden Auftritt und bereitete auch die Großchance von Feilberg vor. Zu mehr reichte es nicht. Es blieb bei der Punkteteilung. Wie fast immer im Duell zwischen Bullay und Karbach.

Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Montag, 15. November 2010, Seite 27

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