Bezirksliga Mitte SG hat gegen Oberwinter keine Chance – Daniel Georg trifft und ist frustriert

Unzenberg. Es scheint, als sei das 0:0 im Fußball-Bezirksliga-Derby gegen Argenthal nur ein kurzes Aufflackern gewesen, denn gestern gab es beim 1:5 gegen den TuS Oberwinter die nächste Klatsche für die SG Sargenroth/Unzenberg. Und die war verdient.

Da bringt es am Ende auch nichts, darüber zu reden, dass vielleicht das eine oder andere Gegentor zu viel gefallen ist. Viel zu augenscheinlich waren die Defizite, die die Gastgeber auf dem schwer bespielbaren Geläuf in Unzenberg an den Tag gelegt hatten. Angefangen bei der Defensive, die komplett verunsichert wirkte, viele Bälle verlor und mit schlechten Pässen einen ordentlichen Spielaufbau im Keim erstickte. Das Mittelfeld fügte sich nahtlos in die Verunsicherung ein, der Sturm hing in der Luft – so kann man in der Bezirksliga nicht bestehen. „Dabei haben wir noch ganz gut angefangen“, meinte Spielertrainer Daniel Georg. Tatsächlich war es zu Beginn ausgeglichen, aber auf niedrigem Niveau. Ein paar halbe Chancen auf beiden Seiten, ab und an mal eine gute Spielanlage bei Oberwinter, aber weit entfernt von hochklassig.

Beim 0:1 war eine hochklassige Aktion von Philipp Ruthsch auch gar nicht nötig. Der stand nach einem Eckball von Björn Thünker allein am langen Pfosten, konnte den Ball annehmen und einschieben (17.). Im Gegenzug verpasste Patrick Sehn-Henn nach Hereingabe von Georg den Ausgleich. Auf der Gegenseite stellte sich die SG-Abwehr nach einem Eckball erneut schwach an, sodass Andreas Kasper nur noch auf Kosten eines Elfmeters klären konnte. Den verwandelte Jörn Kreuzberg sicher zum 2:0 (32.).

Erst nach Wiederanpfiff schien kurzzeitig ein Ruck durch die Sargenrother Mannschaft zu gehen, die sich gleich zu Beginn zwei gute Chancen durch Georg und Lars Herrmann erarbeitete. „Geht doch mal richtig in die Zweikämpfe“, schimpfte Gästetrainer Tomas Lopez. Zurecht. Denn das war sicher die einzige Phase des Spiels, in der es für seine Mannschaft noch einmal hätte eng werden können. Doch nach zehn Minuten war die Sargenrother Herrlichkeit schon wieder beendet, die Mannschaft fiel zurück in die bereits davor an den Tag gelegte Lethargie. Das 0:3 durch Ruthsch war da wohl nur logische Konsequenz. „Danach war das Spiel gelaufen“, meinte Georg. „Bei uns war ja gar kein Aufbäumen mehr erkennbar.“

Sargenroth erzielte zwar noch durch Georg den 1:3-Anschluss und zeigte dabei einen der ansehnlichsten Spielzüge der Partie, aber das wird die Verantwortlichen nicht über die Krise hinwegtäuschen. Es fehlt der SGS in der Breite an Qualität. Zu viele Spieler leisten sich über die komplette Spieldistanz zu viele Fehler. Auch beim 1:4 durch Denis Biniek (89.) und beim 1:5 durch Ruthsch (90.) waren eklatante Patzer vorausgegangen. „Wir haben hochverdient gewonnen“, bilanzierte Oberwinters Lopez. Georg indes war frustriert: „Es ist jede Woche das gleiche.“ Und ein Ende der Misere scheint nicht in Sicht. Sebastian Macht kehrt zwar kommende Woche wieder zurück, aber ein Trainer ist immer noch nicht in Aussicht. „Keiner will seine Mannschaft in dieser Phase der Saison im Stich lassen“, sagt Abteilungsleiter Uwe Georg. Dabei muss etwas passieren, das weiß auch Georg: „Das war wieder ein Schritt zurück.“

Sargenroth: Kasper – Schneberger, Heil, Marcel Klein, Mohr (46. Noack), Dämgen, Herrmann, Moldenhauer, Sehn-Henn (77. Laasner), Tittel (74. Maurice Klein), Georg.

Oberwinter: Kauert – Küpper, Schwiperich, M. Thünker, Szlinkiert, Selbmann, Bialke (71. Biniek), Brötz (75. Ernst), Kreuzberg, B. Thünker, Ruthsch.

Schiedsrichter: Hermann Condné (Gillenfeld).

Zuschauer: 160.

Tore: 0:1 Ruthsch (17.), 0:2 Kreuzberg (32./Foulelfmeter), 0:3 Ruthsch (68.), 1:3 Georg (86.), 1:4 Biniek (89.), 1:5 Ruthsch (90.).

Nächste Aufgabe für Sargenroth: am Sonntag (14.30 Uhr) in Benge

Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Montag, 15. November 2010, Seite 29

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