Bezirksliga Mitte SGE kassiert in der Nachspielzeit das 3:3 gegen Tabellenführer FC Metternich – Vadim Scheiermann heißt der Neyer Unglücksrabe

Ney. Wer hätte das gedacht? Aufsteiger SG Ehrbachtal Ney hat in der Fußball-Bezirksliga in allerletzter Minute einen Sieg gegen den damit immer noch ungeschlagenen Tabellenführer FC Metternich verpasst. SGE-Manndecker Vadim Scheiermann war beim 3:3 (2:2) der Pechvogel.

Es lief die 93. und letzte Minute auf dem Neyer Rasen, Gastgeber Ehrbachtal führte sensationell mit 3:2 gegen Spitzenreiter Metternich, als eine letzte Flanke aus dem Halbfeld in den SGE-Strafraum segelte – Manndecker Scheiermann wollte klären, wurde dabei etwas von FCM-Torjäger Serkan Öztürk bedrängt, und köpfte den Ball unhaltbar für seinen Keeper Christoph Schnorbach „zum Entsetzen aller“ (SG-Coach Stephan Pohlers) in die Maschen. 3:3, Abpfiff.

„Es ist unfassbar“, sagte Pohlers nach dem Drama in Ney. „Wir haben gegen den Tabellenführer zwei Punkte liegen gelassen. Vor dem Spiel hätte ich ein 3:3 sofort unterschrieben.“ Es entwickelte sich vor 200 Fans eine Partie ähnlich des Bundeliga-Klassikers Gladbach gegen Bayern: Das Ergebnis und die Torfolge waren gleich, nur in Ney hatte der Außenseiter weit mehr vom Spiel.

Bereits nach acht Minuten vergab Ehrbachtals Kapitän Torsten Gillmann einen Foulelfmeter. Vier Minuten später machte es Vlado Petren besser, er köpfte zum 1:0 für die SGE ein. Der starke Marcel Graeff und Michael Hoffmann verpassten nur kurze Zeit später mit zwei Großchancen das 2:0. Innerhalb von neun Minuten drehte Metternich die Partie: Erst verwandelte Öztürk einen Foulelfmeter (23.), dann besorgte Marco Menrath per Kopf das 2:1 für die Gäste (32.). „Davon haben wir uns nicht beeindrucken lassen“, sagte Pohlers. Ehrbachtal schlug zurück: Nach toller Kombination gelang Hoffmann das 2:2 (44.).

Im zweiten Durchgang waren die Platzherren am Drücker und gingen nach 68 Minuten durch Marcel Graeff erneut in Führung – 3:2. Metternich investierte fortan mehr, vor allem in den letzten zehn Minuten. Doch Ehrbachtal stand gut, bis Scheiermann mit dem Eigentor einen folgenschwerer Patzer machte. Pohlers lobte seine Elf trotzdem: „So muss uns in der Liga nicht bange sein.“mbo

Ehrbachtal: Schnorbach – Scheiermann, P. Graeff, Flaßhaar, Jansen, Bauer, Özberk, M. Graeff (89. Bartusel), Petren, Gillmann, Hoffmann (85. Mayer).

Metternich: Gerharz – Bojraz, Lay, T. Schaffranek, Ridder, Schnatz, Menrath, Oellinger, Schaab, A. Schaffranek, Öztürk.

Schiedsrichter: Bernd Augustin (Mainz).Zuschauer: 200.

Tore: 1:0 Petren (12.), 1:1 Öztürk (Foulelfmeter, 23.), 1:2 Menrath (32.), 2:2 Hoffmann (44.), 3:2 M. Graeff (68.), 3:3 Scheiermann (Eigentor, 90.+3).

Besonderheit: Gerharz (FCM) pariert Foulelfmeter von Gillmann (8.).

Nächste Aufgabe für Ehrbachtal: am Sonntag (14 Uhr) in Leimbach bei der SG Reifferscheid.

Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Montag, 8. November 2010, Seite 25

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