Fußball-Rheinlandliga: Karbach fährt verdienten Heimdreier ein – Fünftes Saisontor für Jakobs, erstes für Feilberg
Karbach. Der FC Karbach klettert munter weiter in der Tabelle der Fußball-Rheinlandliga: Nach dem verdienten 2:1 (1:0)-Heimsieg gegen den Ex-Oberligisten FV Engers können die Vorderhunsrücker nun elf Punkte vorweisen und rücken damit in die obere Tabellenhälfte vor. Der FCK ist nun Neunter.
So freute sich Gastgeber-Trainer Torsten Schmidt nach dem dritten Erfolg auf dem Quintinsberg in Serie auch über das Zustandekommen des Dreiers: „Langsam wachsen wir als Mannschaft zusammen. Wir haben heute auch wieder mit den Karbacher Tugenden gewonnen, indem wir den Gegner richtig bekämpft haben.“
In den ersten Minuten der schnellen Partie jedoch waren die Gäste noch bestimmend, bis die Einheimischen zunehmend stärker wurden. Karbach überzeugte mit variablem, temporeichem Spiel und kam zu einigen Möglichkeiten. Aber die guten Chancen von Oscar Feilberg (18.) sowie Sanel Rahic (30.) brachten zunächst keinen Erfolg und FCK-Kapitän Mirko Bernd forderte: „Wir müssen das Tempo hochhalten, aggressiv bleiben.“ Obwohl seine Mitspieler sich daran hielten, kamen auch die Gäste zu einer guten Schussgelegenheit durch Almir Deljo (35.).
Wie schon in den jüngsten Spielen überzeugte die Defensivabteilung der Karbacher: Die beiden Innenverteidiger Jan Hammes und Sven Schindel räumten nahezu alle in ihre Nähe kommenden Bälle ab. Ein Querschläger von Schindel leitete dazu noch die FCK-Führung ein: Der Ball landete beim technisch starken Linksfuß Dogan Cevik, der sich clever durchsetzte und anschließend genau auf Stürmer Feilberg passte. Dieser überlegte knapp hinter der Strafraumlinie stehend nicht lange und markierte mit einem Schuss ins lange Eck sein erstes Liga-Tor für Karbach und – es war die 1:0-Führung (41.) und zugleich der Pausenstand.
Ballfertig: Karbachs Neuzugang Sanel Rahic (links) einer von vielen Aktivposten beim 2:1-Heimsieg gegen Engers und Arne Moskopp. M Foto: Verena Schmidt
Elf Minuten nach dem Wechsel durfte der FVE jubeln: Nach einer Ecke stand Stürmer Vitalij Karpov goldrichtig am kurzen Pfosten und erzielte mit einem schönen Kopfball aus kurzer Distanz das 1:1. Doch nur eine Minute später erfolgte die Reaktion der Gastgeber: An der Seitenlinie passte Bernd auf engem Raum zu Tim Puttkammer, dieser tankte sich prima bis zur Torlinie durch und passte dann mit Überblick zurück. Seine Hereingabe fand in dem dynamisch mitlaufenden Sven Jakobs einen dankbaren Abnehmer, der mit seinem fünften Saisontreffer die erneute FCK-Führung zum 2:1 markierte. FVE-Trainer Carsten Keuler ärgerte sich an der Linie: „Unglaublich, wie wir die Tore herschenken.“ Überhaupt konnte Keuler nicht zufrieden sein und monierte: „Wir sind jedes Mal einen Meter hintendran. Wir müssen besser in die Zweikämpfe kommen und dagegenhalten.“ Aber der FCK hielt weiter das Tempo hoch und hatte in der 79. Minute eine große Möglichkeit: Rahic passte nach einem Konter mit Übersicht auf Feilberg, dieser leitete auf den eingewechselten Tobias Schinnen weiter, der aber knapp übers Tor zielte.
Die dickste Chance für die Gäste hatte drei Minuten später Michael Kley: Sein satter Distanzschuss aus 20 Metern hätte gepasst und den Ausgleich für Engers bedeutet, wenn nicht FCK-Torwart Florian Bauer diesen gefährlichen Ball mit seiner Glanzparade noch irgendwie über die Latte gelenkt hätte.
Karbachs Coach Schmidt war zufrieden: „Bis auf die ersten zehn Minuten hatten wir Engers total im Griff. Ich muss nur bemängeln, dass wir nicht frühzeitig nachgelegt haben. Die Entstehung unseres zweiten Tores freut mich aber besonders, denn das haben wir genau so eingeübt. Es war für uns ein erfolgreicher September – mit nun elf Punkten liegen wir auf Schlagdistanz zu unseren Konkurrenten und haben unsere Position in der Tabelle gefunden.“
Gäste-Trainer Keuler war dagegen weniger angetan: „Wir haben uns hier den Schneid abkaufen lassen. Karbach spielt sehr körperbetont, und wir haben es versäumt, den Ball früher abzuspielen. Wir haben es einfach nicht geschafft, die Karbacher Möglichkeiten im Keim zu ersticken.“Armin Bernd
Karbach: Bauer – Schindel, Jakobs, Hammes, Cevik (85. Schmitz), Feilberg, Rahic, Biller, Bernd (80. Kensy), Puttkammer, Wächter (61. Schinnen).
Engers: St. Fink – Schuster, Dott (74. Fink), D. Lücker, C. Kley (70. Yilmaz), Daun (46. Metzler), Karpov, M. Kley, Schäfer, Deljo, Moskopp.
Schiedsrichter: Thomas Brück (Brecht).
Zuschauer: 194.
Tore: 1:0 Feilberg (41.), 1:1 Karpov (56.), 2:1 Jakobs (57.).
Beste Spieler: Hammes, Schindel, Puttkammer – M. Kley.
Nächste Aufgabe für Karbach: am Samstag (17 Uhr) in Dörbach.
Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Montag, 27. September 2010, Seite 23
