Fußball-Kreisliga A Hunsrück/Mosel: Soonwald und Oberwesel am siebten Spieltag klar favorisiert

In der Kreisliga A steht das noch ungeschlagene und punktgleiche Spitzenduo SG Soonwald und SV Oberwesel auch am Sonntag vor lösbaren Aufgaben – und kann sich für das direkte Duell am kommenden Donnerstag warmschießen.

Simmern/Cochem. Den Auftakt zum siebten Spieltag der Fußball-Kreisliga A Hunsrück/Mosel machen heute Abend Boppard und Sohren.

SG Boppard/Bad Salzig – SG Sohren/N./B. Auf die Frage, ob die drei Zähler gegen Boppard fest eingeplant seien, antwortet Sohrens Trainer Oliver Schuch: „Ich wünschte, wir hätten sie schon.“ Unter Umständen sagt er das nicht ganz grundlos, denn auch gegen Cochem hatte er einen Dreier eingeplant und war enttäuscht worden. Sein Team hatte den Gegner auf die leichte Schulter genommen. Wie es offensichtlich so einiges auf die leichte Schulter nimmt. Auch heute gegen Boppard fehlen Schuch drei Spieler. Der will zwar nicht jammern, hat er doch Alternativen. Er will damit nur die Prioritätensetzung deutlich machen: „Ich habe mich langsam daran gewöhnt, dass alles andere wichtiger ist als Fußball.“ Schlagkräftig ist seine Truppe dennoch und von der fordert Schuch den gleichen Einsatz wie beim 1:1 gegen Oberwesel.

SV Niederburg – SG Unterkülztal. Beide Mannschaften strotzen nach den zuletzt gezeigten Auftritten nicht gerade vor Selbstbewusstsein. Niederburg musste zwei Niederlagen in Folge hinnehmen, Unterkülztal ist seit dem ersten Spieltag ohne Sieg und kassierte zuletzt herbe Klatschen. Das ist für SVN-Spielertrainer Andre Piroth allerdings noch lange kein Grund, die Partie auf die leichte Schulter zu nehmen. „Unser Selbstvertrauen ist nicht gerade das größte“, sagt er, will die beiden Pleiten gegen Soonwald und Emmelshausen aber nicht überbewerten. „Die waren einfach stärker als wir.“ Das dürfte auf Unterkülztal nicht zutreffen und so peilt Piroth auch einen Sieg an. Ob der Coach nach der Verletzung unter der Woche spielt, entscheidet sich kurzfristig.

SV Oberwesel – SG Nörtershausen. Spiele gegen Mannschaft aus dem unteren Tabellendrittel sind für Oberwesels Spielertrainer Patrik Welches immer die gefährlichsten. „Da kann man sich eigentlich nur blamieren.“ Dass Welches dennoch von einem Sieg ausgeht, zeigt die Tatsache, dass er seinen Spielmacher Christoph Braun noch schont. Der soll am kommenden Donnerstag gegen Soonwald wieder fit sein. Bis dahin will er allerdings möglichst ungeschlagen bleiben. „Immerhin haben wir uns bis jetzt alles hart erarbeitet“, so Welches. „Deswegen muss es einfach eine lösbare Aufgabe für uns werden.“

SG Bremm – SG Ober Kostenz/Kappel. Der Tenor bei der SG Bremm ist klar: Gegen einen Aufsteiger, und dann auch noch zu Hause, muss ein Sieg her. Coach Jürgen Mesenich erwartet mit dem Tabellennachbarn Ober Kostenz einen unangenehmen Gegner. „Sie werden kämpfen, rackern und beißen. Da müssen wir dagegenhalten.“ Nachdem Mesenich nun gut drei Monate mit der Mannschaft trainiert, kann er seine Handschrift noch nicht erkennen. Den Grund sucht er weder bei sich noch bei dem Team. „Wenn jede Woche eine andere Elf aufläuft, ist es eben schwierig.“ Er hofft, ab November auf den kompletten Kader zurückgreifen zu können. Die Zähler zehn bis zwölf gegen Ober Kostenz sind aber auch so fest eingeplant.

Sein Team steht auf Platz vier in der Tabelle – und er auf Rang vier in der Torjägerliste: Die Rede ist von Düngenheims spielendem Co-Trainer Stephan Schikora (rechts). M Foto: Hardy Beissel

Sein Team steht auf Platz vier in der Tabelle – und er auf Rang vier in der Torjägerliste: Die Rede ist von Düngenheims spielendem Co-Trainer Stephan Schikora (rechts). M Foto: Hardy Beissel

 

SV Büchel – TSV Emmelshausen II. Büchels Spielertrainer Marcel Peifer zeigt sich völlig unbeeindruckt vom Lauf der Gäste. Die hatten zuletzt zwölf Zähler in Folge geholt und sich damit auf Rang drei in der Tabelle katapultiert. „Ich schätze sie trotzdem nicht so stark ein wie Soonwald, Sohren und Oberwesel“, sagt Peifer. Und der muss es doch eigentlich wissen, schließlich hat seine Mannschaft die Kracher allesamt schon gespielt – und allesamt verloren. Das soll gegen Emmelshausen anders werden. Wie gesagt, die schätzt Peifer ja nicht so stark ein und will sich auch nicht von eventueller Verstärkung aus der ersten Mannschaft beunruhigen lassen. „Wir wollen zu Hause drei Punkte.“

SG Cochem/Klotten – SG Soonwald/Simmern. Bereits beim Sieg gegen Sohren hatte seine Mannschaften bewiesen, dass sie immer für eine Überraschung gut ist. Die würde Cochems Trainer Ralf Decker natürlich auch gerne gegen den Tabellenführer Soonwald sehen. „Ich schenke die Partie keinesfalls im Vorfeld ab“, so der Coach. Soonwald versieht er dennoch mit einer gehörigen Portion Vorschusslorbeeren. „Sie sind für mich der Meisterschaftsfavorit und können eine ähnliche Rolle wie Ehrbachtal in der Vorsaison spielen.“

SG Düngenheim – FC Karbach II. Aufsteiger unter sich. Allerdings gehen die mit völlig unterschiedlichen Voraussetzungen in die Partie. Während Düngenheim fulminant gestartet ist und sich direkt hinter dem Spitzentrio einreiht, dümpelt die FCK-Reserve im Tabellenkeller vor sich hin und hat zuletzt wichtige Zähler liegen gelassen. Von Favorit oder Außenseiter will Düngenheims Trainer Thomas Schwall allerdings nach sechs Spielen noch nicht sprechen. Er sagt aber: „Zu Hause wollen wir natürlich gewinnen.“ Ein wenig bange ist ihm allerdings, weil er nicht weiß, wen die Gäste aufbieten. (ter)

Torjäger Kreisliga A Huns./Mosel

1. Johann Brecht (Sohren) 8

Rafal Czarnecki (Soonwald) 8

Marc Schneider (Oberwesel) 8

4. Kryzstof Mysliwy (Soonwald) 7

Stephan Schikora (Düngenheim) 7

6. Christian Müller (Soonwald) 6

Nico Rodenbusch (Ober Kostenz) 6

8. Christopher Butzen (Bremm) 5

Jan Schink (Niederburg) 5

Waldemar Stier (Sohren) 5

Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Freitag, 24. September 2010, Seite 12

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