Fußball-Bezirksliga: Die Spvgg Biebertal gastiert um 18.30 Uhr bei der SG Argenthal in Liebshausen – Torwartfrage geklärt?
Wie fast an jedem Spieltag in der noch jungen Saison heißt es heute Abend wieder: Es ist Derbyzeit. Dieses Mal messen sich die SG Argenthal und die Spvgg Biebertal.
Liebshausen. Während sich die SG Argenthal/Mörschbach/Liebshausen (elf Punkte in fünf Spielen) über einen Lauf in der Fußball-Bezirksliga freuen kann, ist es bei der Spvgg Biebertal zumindest im Hinblick auf die Punktausbeute (sieben aus sechs Spielen) zuletzt nicht ganz so rund gelaufen. Beide treffen heute (18.30 Uhr) in Liebshausen im direkten Duell aufeinander.
Die Vorzeichen scheinen klar zu sein: Argenthal geht als Favorit in die Partie. Oder? Biebertals Coach Elmar Walter hofft das jedenfalls nicht. Ein Duell auf Augenhöhe wäre ihm lieber. Ob das allerdings tatsächlich der Fall ist, hängt vor allem von personellen Faktoren in der Offensive ab: Tobias Kehrein kommt für einen Einsatz nicht in Frage, Dennis Weckmüller und Merlin Kubandt sind ebenso angeschlagen wie Andreas Adamus. Christoph Neujahr hat noch Trainingsrückstand – es könnte also dünn werden im Sturm. „Ich habe schon einige Gedankengänge, aber das hängt alles vom Personal ab“, sagt Walter.
Im Tor hat sich Walter dagegen entschieden – vorerst. „Andreas Hammen wird gegen Argenthal spielen, aber damit ist noch keine endgültige Entscheidung in der Torhüterfrage gefallen.“ Hammens Konkurrent Julian Retzmann darf sich also weiter Hoffnungen machen. Walter gab beiden Keepern drei Spiele zur Bewerbung, danach wollte er entscheiden, wer seine Nummer eins ist. Zumindest heute Abend heißt sie Hammen.
Argenthals Trainer Timo Klein ist sich sicher, dass es ein Duell auf Augenhöhe werden wird. Er hat nur den Ausfall von Yirsob Chemogo-Gbellu zu verkraften, weiß aber dennoch, dass das Personal nicht unbedingt der entscheidende Faktor sein muss: „Da spielen so viele Dinge eine Rolle. Tagesform, die individuelle Klasse und das Glück.“ Das zumindest war Argenthal zuletzt hold. „Das mussten wir uns allerdings auch hart erarbeiten“, lenkt Klein ein. Der will auch gegen Biebern die Serie fortsetzen. „Wer will schon ein Derby verlieren?“
In dieser Ausgangslage sind sich beide Trainer einig. Vor allem Walter, der bisher nur die Lokalduelle an der Mosel kannte, freut sich auf das Hunsrückderby. „Hier ist deutlich mehr Emotion drin als ich es kannte. Das macht richtig Spaß.“ Vor allem dann, wenn man als Sieger vom Platz geht. Gegen Sargenroth hatte das geklappt, gegen Argenthal muss es eigentlich auch klappen. Immerhin steht die Spvgg mit sieben Punkten aus sechs Spielen schon unter Zugzwang. Allerdings kommen im September noch Bengen, Eich und Ehrbachtal. „Es könnte also unser Monat werden“, so Walter. (ter)
Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Mittwoch, 8. September 2010, Seite 11