TuS gewinnt mit 1:0 gegen Moselkern – Zweiter Dreier für Neuling

Rheinböllen. Nach drei Niederlagen mit zwölf Gegentoren hat der TuS Rheinböllen in der Fußball-Bezirksliga wieder ein Erfolgserlebnis verbucht: Der Neuling bezwang die SG Moselkern/Müden mit 1:0 – durch ein Tor in der allerletzten Minute.

Die erste Minute der Nachspielzeit lief in Rheinböllen, als sich der gastgebende TuS zum letzten Mal aufbäumte. Der linke Mittelfeldspieler Alex Kuznecov schlug eine letzte Flanke in den Moselkerner Strafraum, wo alles vorbeirutschte – bis auf Rheinböllens Stürmer Oliver Reiner. Der Neuzugang machte ein ganz langes Bein und drückte den Ball über die Linie. Reiner jubelte über sein Premierentor, ganz Rheinböllen über den zweiten Sieg in der Bezirksliga.

„Besser geht es nicht. Optimaler hätte der Zeitpunkt für das Tor nicht sein können“, jubelte auch TuS-Trainer Andreas Auler. Nach Reiners 1:0 pfiff der umsichtige Unparteiische Aslan Basibüyük die Partie zwar noch an – aber 30 Sekunden später dann auch schon endgültig ab.

Vor allem einem Moselkerner Akteur wäre eine Nullnummer zu gönnen gewesen. Julien Ndolumingu hielt 91 Minuten alles, bis Reiner kam – und ihn überwand. „Er hatte bei dem Tor keine Chance“, sagte Rheinböllens Auler, der den Gäste-Keeper mit Lobeshymnen überschüttete: „Das war Weltklasse. Er hat alles festgehalten und dazu noch einige große Chancen von uns abgewehrt.“

So auch in der 88. Minute, als Reiner bereits sein Tor hätte machen müssen, doch er scheiterte an Ndolumingu. Auch Rheinböllens Kapitän Philipp Steigerwald war ein wenig der Verzweiflung nahe. Etliche Male feuerte der Linksfuß auf dem nassen Kunstrasen aus der Distanz gefährliche Schüsse ab, Moselkerns Torwart war aber immer auf dem Posten.

Auf der Gegenseite verlebte TuS-Keeper Daniel Schubert einen geruhsamen Abend. Moselkern beschränkte sich auf die Defensivarbeit. „Schubert war beschäftigungslos, er musste fast keinen Ball halten“, sagte Auler, der auf einen dritten Stürmer in der Schlussphase verzichtete: „Wir wollten kein zu hohes Risiko gehen, obwohl wir wussten, dass ein Punkt eigentlich zu wenig war.“ Nur einmal wechselte Auler: Er brachte Christian Hofrath, der auf rechts für Belebung sorgte. Frank Kasper musste raus, dafür rutschte Reiner in die Spitze – und wurde auch deshalb zum Matchwinner.

„Wir hätten den Ball klären müssen“, sah Moselkerns Kapitän Florian Hartmann ein vermeidbares Gegentor – aber einen verdienten Sieg des TuS. „Von den Chancen her war das eine einseitige Sache. Es ist aber ärgerlich, weil wir einen großen Aufwand betrieben haben, um die Null zu halten. Trotzdem zeigt der Trend bei uns nach oben.“ Moselkern steht jedoch weiterhin mit nur einem Zähler auf einem Abstiegsplatz. (mbo)

Rheinböllen: Schubert – Özcep, Röse, Barth, Kuznecov, Schulz, Steigerwald, Flesch, Reiner, Kasper (60. C. Hofrath), Rott.

Moselkern: Ndolumingu – Stein, Klering, Schnorpfeil, Oberhausen, Franzen (75. G. Vallendar), Leberig, Steffens, D. Hartmann, Schlüter, F. Hartmann.

Schiedsrichter: Basibüyük (Bad Ems).

Zuschauer: 180.

Tor: 1:0 Reiner (90.+1.).

Beste Spieler: Reiner, Hofrath – Ndolumingu.

Nächste Aufgabe für Rheinböllen: am Mittwoch (19.30 Uhr) in Immendorf.

Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Montag, 30. August 2010, Seite 26

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