Gillmann markiert per Elfmeter kurz vor Schluss den 2:2-Endstand gegen Oberwinter – Viel Hektik

Ney. In einer turbulenten Partie hat SG Ehrbachtal Ney ihren ersten Punkt in der Fußball-Bezirksliga erkämpft: Gegen die favorisierten Gäste vom TuS Oberwinter lagen die Vorderhunsrücker zweimal zurück, schafften aber dank eines verwandelten Handelfmeters in der Schlussphase noch ein 2:2.

So fiel auch dem SGE-Präsidenten Gerhard Heiliger ein Stein vom Herzen: „Endlich ist der Knoten geplatzt. Man hat gesehen, dass die Moral in der Truppe stimmt.“ Genauso erleichtert war Trainer Stephan Pohlers: „Mit dieser geschlossenen Mannschaftsleistung haben wir uns den Punkt absolut verdient.“

Schon nach acht Minuten gab es die erste Aufregung: Oberwinters Markus Thünker traf im Strafraum eindeutig nur das Bein von SG-Stürmer Michael Hoffmann, aber trotz dieses klaren Foulspiels pfiff der Unparteiische Dirk Huster nicht. Selbst Gäste-Trainer Tomas Lopez gab spontan zu: „Wenn es dafür keinen Elfmeter gibt…“

Oberwinters Philipp Ruthsch wuchtet nach 40 Minuten den Ball zum 2:1 ins Ehrbachtaler Gehäuse. Doch die Gastgeber schlugen zurück und glichen kurz vor Ende aus. M Foto: Verena Schmidt

Oberwinters Philipp Ruthsch wuchtet nach 40 Minuten den Ball zum 2:1 ins Ehrbachtaler Gehäuse. Doch die Gastgeber schlugen zurück und glichen kurz vor Ende aus. M Foto: Verena Schmidt

Das 0:1 fiel nach 20 Minuten: Nach einem Ballverlust im Mittelfeld von SG-Neuzugang Pietro Putignano passte TuS-Akteur Mario Brötz perfekt auf seinen Stürmer Björn Thünker, der ins lange Eck traf. Ehrbachtal kam vor allem durch Standardsituationen einige Male gefährlich vor das gegnerische Gehäuse. So auch in der 35. Minute, als ein verlängerter Freistoß von SG-Kapitän Torsten Gillmann vom TuS-Torwart Benjamin Kauert nicht festgehalten wurde. Hoffmann reagierte am schnellsten und staubte eiskalt zum 1:1 ab. Nur fünf Minuten später stellte Oberwinter erneut die Führung her: Einen Freistoß wuchtete Philipp Ruthsch zum 2:1 ins Netz.

Einige fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen ließen dann nach der Pause die Emotionen ansteigen. Ehrbachtal kämpfte weiter bravourös und Oberwinter kam seinerseits zu gefährlichen Kontern. Allerdings war das für Lopez nicht genug und er versuchte zu dirigieren: „Ihr müsst mehr tun und euch besser positionieren.“

Und Lopez sollte mit seinen Warnungen Recht behalten, denn in der 88. Minute hatte sich Ehrbachtal besser positioniert. Der Ball kam im Strafraum zum genesenen Vlado Petren, dessen Schuss aus kurzer Distanz mit der Hand abgewehrt wurde. Der Unparteiische pfiff unter großem Protest der Gäste Elfmeter. Gillmann blieb trotz der Hektik ruhig und verwandelte zum umjubelten 2:2-Ausgleich.

Stephan Pohlers hatte nur wenig zu kritisieren: „In der zweiten Hälfte haben alle großartig gekämpft und riesige Moral bewiesen.“ Oberwinters Lopez war enttäuscht: „Das 2:2 ist klar zu wenig, denn wir wollten hier unbedingt gewinnen. Ich bin nicht zufrieden, denn wir haben zu viele Standards kassiert und im Mittelfeld zu wenig Druck erzeugt.“ Armin Bernd

Ehrbachtal: Schnorbach – Henrich, P. Graeff, Flaßhaar, M. Graeff, Gillmann, Özberk, Putignano (46. Bauer), Bartusel (63. Mayer), Petren, Hoffmann.

Oberwinter: Kauert – Küpper, M. Thünker, Schmoldt (75. Celik), Ernst, Ruthsch, Middeck (74. Szlinkiert), Brötz, B. Thünker (62. Schönenborn), Kamo, Kreuzberg.

Schiedsrichter: Dirk Huster (Kasdorf).

Zuschauer: 125.

Tore: 0:1 B. Thünker (20.), 1:1 Hoffmann (35.), 1:2 Ruthsch (40.), 2:2 Gillmann (88., Handelfmeter).

Besonderheiten: Gelb-Rot für M. Thünker (90.), Rot für Schönenborn (90./beide TuS).

Beste Spieler: M. Graeff, Hoffmann – Ruthsch, Brötz.

Nächste Aufgabe für Ehrbachtal: am Mittwoch (19.30 Uhr) in Bengen.

Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Montag, 30. August 2010, Seite 26

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