Fußball: Stürmer spielte bis vor wenigen Wochen bei Zaglebie Sosnowiec – Kontakt über Czarnecki  Riesweiler.

Fußball-A-Ligist SG Soonwald/Simmern hat sich mit dem polnischen Ex-Profi Krzysztof Mysliwy verstärkt. Der 33-jährige Stürmer verdiente bis vor wenigen Wochen sein Geld mit Fußball beim Drittligisten Zaglebie Sosnowiec. Die 220 000-Einwohner-Stadt liegt an der tschechischen Grenze zwischen Kattowitz und Krakau.

Seine Schnelligkeit ist seine Stärke: Krzysztof Mysliwy (rechts) spielte bis vor wenigen Wochen für den polnischen Profiklub Zaglebie Sosnowiec. Jetzt wechselte der 33-jährige Stürmer zum Hunsrücker A-Klasse-Verein SG Soonwald. Foto: Marcin Dziubek/www.zaglebie.sosnowiec.pl

Seine Schnelligkeit ist seine Stärke: Krzysztof Mysliwy (rechts) spielte bis vor wenigen Wochen für den polnischen Profiklub Zaglebie Sosnowiec. Jetzt wechselte der 33-jährige Stürmer zum Hunsrücker A-Klasse-Verein SG Soonwald. Foto: Marcin Dziubek/www.zaglebie.sosnowiec.pl

Den Kontakt zu Mysliwy stellte Soonwalds Libero Marcin Czarnecki her. Der 34-Jährige war vor vier Jahren zur SGS gestoßen, vor zwei Jahren folgte ihm sein Bruder Rafal (24). Jetzt ist der dritte Pole da: Mysliwy spielte mit Marcin Czarnecki früher zusammen. Trotz 27 Einsätzen fühlte sich Mysliwy bei Sosnowiec in der vergangenen Saison nicht genügend berücksichtigt. „Deshalb wollte er etwas Neues ausprobieren. Wir haben im beiderseitigen Einvernehmen mit Mysliwi den Vertrag aufgelöst“, sagt Sosnowiec-Pressesprecher Lukasz Maj, der richtig ahnt: „Warum Mysliwy zu einem deutschen Achtligisten wechselt, hängt wohl mit einem Job zusammen.“  Tatsächlich hat Soonwalds Hans-Valentin Wald bereits die Arbeitserlaubnis für Mysliwy beantragt. „Wir suchen ihm einen Job, obwohl das nicht so einfach ist. Aber bei den Czarneckis hat es auch geklappt“, sagt Wald.

Die Spielberechtigung für Mysliwy dürfte bis zum ersten Spieltag vorliegen. „Er hat die Freigabe von seinem Ex-Klub mitgebracht, jetzt muss nur noch der polnische Verband alles in die Wege leiten“, sagt Wald, der natürlich Wert auf die Aussage legt, dass „bei uns kein Geld fließt“.  Der Coup mit Mysliwy dürfte sich rentieren. Aus seiner Heimat hört man nur Positives über den Stürmer. „In der Saison 2008/2009 war er unser bester Spieler“, sagt Maj. Zwölf Tore gelangen Mysliwy vor zwei Spielzeiten, im vergangenen Jahr waren es nur noch drei Treffer. „Mysliwy hatte verletzungsbedingt die Vorbereitung verpasst, deshalb lief es bei ihm in der Saison nicht so“, sagt Maj, der die Stärken des Stürmers vor allem in seiner „enormen Schnelligkeit“ sieht. Das hat auch sein neuer Trainer Markus Stelter erkannt. Doch Stelter bremst: „Mysliwy ist einer von vielen guten Neuen bei uns. Man darf nicht vergessen, dass wir auch andere Spieler haben.“ Trotzdem ist Soonwald (im Vorjahr Dritter, die beiden besser platzierten Ehrbachtal und Rheinböllen sind aufgestiegen) nun der Topfavorit auf den Titel im Kreisoberhaus.

Die Parallele zu Ehrbachtal ist unverkennbar: Auch die SGE verstärkte sich mit einem Stürmer (Hanifi Agirdogan), der Tore am Fließband produzierte – und spielt nun in der Bezirksliga. Wie gut der neue polnische Stürmer Krzysztof Mysliwy tatsächlich ist, darauf gibt es am Freitag erste Erkenntnisse: Dann testet die SG Soonwald/Simmern den Rheinlandligisten FC Karbach in Riesweiler.

Bericht: Michael Bongard /RZ

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