Am vergangenen Freitag begrüßte die Vesalia die SG Simmern/ Soonwald zum letzten Heimspiel der laufenden Saison im Rhinelanderstadion in Oberwesel. Eine Verlegung der Partie auf Freitag wurde möglich, da die Begegnung des Tabellenvierten gegen den siebtplatzierten aus der Kreisstadt weder Einfluss auf den Aufstieg noch den Abstieg in der Kreisliga A haben konnte.
Zunächst Stand aber die Verabschiedung des langjährigen Vesalentorwartes Daniel Höhn im Vordergrund. Daniel hatte wesentlichen Anteil an den Erfolgen der Vesalia in den vergangenen Jahren. Er stand bereits zwischen den Pfosten im Aufstiegsjahr in die A-Klasse vor knapp 10 Jahren und beim Pokalendspielerfolg gegen Niederburg. Am 25.05.2013 hat er nun die Chance sich im Pokalfinale in Urbar gegen den A-Klasse Meister aus Kirchberg mit einem weiteren Titelerfolg selbst ein Abschiedsgeschenk zu überreichen, bevor er dann bis auf weiteres die Handschuhe an den Nagel hängt. Wie berichtet wird Christof Pörsch in der kommenden Saison sein Nachfolger im Vesalentor werden.
Zurück zum Spiel. Die Simmerner mussten auf einige Stammkräfte verzichten, so fehlte unter anderem der rot gesperrte Spielertrainer Jan Wächter. Brisant, die rote Karte hatte er wegen einer möglichen Beleidigung seines Gegenspielers ausgerechnet von Schiedsrichter Steigerwald aus Rheinböllen gesehen, der nun auch das Freitagabendspiel der Vesalia gegen Simmern leitete. Im Übrigen und um es vorwegzunehmen ohne Fehl und Tadel.
Die Vesalia verzichtete zunächst in der Startaufstellung auch auf Hinblick auf das noch ausstehende Pokalfinale auf die angeschlagenen Igor Lorenz, Daniel Nick, Gregor Lieber, Ahmad Bakr und Spielertrainer Christof Braun. Dafür rotierten Marc Schneider, der wiedergenesene Thomas Clemens und erstmals in diesem Jahr Lennart Schuck in die Startformation.
Wer dachte, dass es aufgrund der relativen Bedeutungslosigkeit des Spiels („goldene Ananas“) ein lauer Sommerkick werden würde, der musste sich zunächst wahrlich bestätigt fühlen. Beide Mannschaften scheiterten bei Ihren zarten Versuchen sich Tormöglichkeiten herauszuspielen. Simmern stand kompakt und hatte zunächst die Defensive im Blick, die Vesalia verstand es nicht nach Überquerung der Mittellinie Ihre Angriffsbemühungen auch Richtung Torabschluss zu richten. Ausnahme ein wuchtiger Torschuss von Jannik Bender innerhalb des 16 Meterraumes, der sein Ziel aber deutlich verfehlte. Simmern in der gesamten 1. Hälfte ohne nennenswerte Torchance. Mit einer Nullnummer verabschiedeten sich beide Mannschaften in die Kabinen.
In der 2. Hälfte dann ein etwas anderes Bild. Die Vesalia nun deutlich engagierter und endlich auch mit Torgefahr. Nicht überraschend dann auch das 1:0 für die Vesalia durch einen von Marc Schneider souverän verwandelten Handelfmeter. Zuvor sah sich ein Akteur der Hunsrücker genötigt einen Distanzschuss von Christoph Fahning mit der Hand abzuwehren und damit dem aus dem Tor gestürzten Gästekeeper unter die Arme zu greifen. Schade für den jungen Vesalenakteur, der sicher gerne sein 1.Tor im Dress der Vesalensenioren geschossen hätte. Kommt noch. Danach schien der Bann gebrochen, die Partie nun komplett einseitig, die Vesalia hochüberlegen mit zahlreichen Torchancen. Das 2:0 dann erneut durch Marc Schneider, der gekonnt den Ball mit einem Spannstoß in das rechte Toreck versenkte. Völlig überraschend, aus dem Nichts, der Anschlusstreffer für die Simmerner. Ein platzierter Distanzschuss fand seinen Weg in die Maschen des Vesalengehäuses, Keeper Höhn war machtlos. Wer dachte es käme nun noch mal Spannung auf, der sah sich schnell getäuscht, denn nahezu im direkten Anschluss markierte Jannik Bender, nach sehenswerter Vorarbeit von Piedro Putignano das hochverdiente 3:1. Wiederum ein satter Vollspannschuss ins rechte Toreck. Das Spiel war nun endgültig zu Gunsten der Vesalia gelaufen, weitere Torchancen hätten das Endergebnis noch deutlicher aussehen lassen können.
2 Partien stehen in dieser Saison nun noch aus für die 1. Garnitur der Vesalen. Am Samstag, den 18.05.2013 ist das Team zu Gast in Ellenz-Poltersdorf bevor am 25.05.2013 das Kreispokalendspiel in Urbar gegen Kirchberg einen interessanten Saisonabschluss garantiert.
