A Hunsrück/Mosel: Düngenheim ist der Gewinner des Doppelspieltages

In der Kreisliga A ist die SG Düngenheim der große Gewinner des Doppelspieltags. Die Eifel-SG siegte als einziges Team zweimal. Soonwald musste in Boppard seine erste Niederlage hinnehmen.

Simmern/Cochem. Die englische Woche in der Fußball-Kreisliga A Hunsrück/Mosel bescherte dem Aufsteiger SG Nörtershausen die ersten beiden Zähler. Großer Verlierer war der Tabellenführer SG Soonwald/Simmern, der am Donnerstag nur Remis gegen Oberwesel gespielt hatte (wir berichteten) und gestern sogar in Boppard verlor.

SG Sohren/N./B. – FC Karbach II 3:1 (0:0)

Für Sohrens Coach Oliver Schuch war der Sieg gegen den Aufsteiger hochverdient. Dabei stand es kurz vor dem Ende 1:1. „Das Tor für Karbach ist aus dem Nichts gefallen“, so Schuch. Doch ähnlich glücklich kam dann auch die 2:1-Führung für die Gastgeber sechs Minuten vor dem Schlusspfiff daher. „Unserem Spieler ist der Ball vor den Fuß gefallen“, schilderte Schuch, der sich zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon mit einem Unentschieden abgefunden hatte. „Mit etwas Glück hätten wir das auch erreichen können“, meinte Karbachs Spielertrainer Pierre Marra.

SG Nörtershausen – SG Boppard/Bad Salzig 1:1 (1:0)

Erster Punktgewinn für Nörtershausen, das mit etwas Glück sogar einen Dreier hätte landen können. „Nach dem 1:0 hatten wir einen Schuss an den Innenpfosten“, schilderte Trainer Manfred Wolff. Doch wie es dann so ist, wenn man im Keller steht, sprang der Ball nicht ins Tor, sondern zurück ins Feld. „Am Ende war das Unentschieden aber schon verdient“, musste Wolff zugeben. Boppard hatte nach der Nörtershausener Führung mächtig Druck gemacht und war dann auch folgerichtig zum Ausgleich gekommen.

SG Unterkülztal – SV Büchel 2:1 (0:1)

Unterkülztals Trainer Ingo Hubert hatte zur Pause ein glückliches Händchen bewiesen und die beiden späteren Torschützen eingewechselt. „Da kann man als Trainer natürlich sagen, man hat alles richtig gemacht“, schmunzelte Hubert. Dessen Team hatte aber zunächst einmal eines der schnellsten Gegentore hinnehmen müssen: Bereits nach 30 Sekunden war Büchel in Führung gegangen. „Uns hat dann allerdings die Qualität gefehlt, um das 1:0 über die Zeit zu retten“, meinte Spielertrainer Marcel Peifer. Der hatte kurzfristig auf fünf Stammspieler verzichten müssen. Der verbliebene Rest musste eine verdiente Niederlage hinnehmen. „Wir hatten am Ende mehr entgegenzusetzen“, sagte Hubert.

SG Bremm – SG Düngenheim 0:4 (0:1)

Bremms Trainer Jürgen Mesenich sah ein Chancenverhältnis von 10:4 für seine Mannschaft, aber eben auch eine 0:4-Klatsche. „Wer vorne die Tore nicht macht, hat es einfach nicht verdient, zu gewinnen“, so Mesenich. Selbst nach dem 0:2 hatte seine Mannschaft nicht aufgesteckt, aber es eben auch nicht geschafft, den Anschluss zu erzielen. „Dafür hatten wir aber vor der Pause drei, vier Großchancen, mit denen wir das Spiel hätten entscheiden müssen“, sagte Gästetrainer Thomas Schwall. Und Düngenheim hatte Stephan Schikora, der trotz der harten Bremmer Gangart zwei Treffer selbst erzielte und einen Elfmeter rausholte.

FC Karbach II – SG Nörtershausen1:1 (1:0)

Auch wenn seine Mannschaft in der 90. Minute die Chance auf das 2:1 hatte, konnte Nörtershausens Trainer Manfred Wolff mit dem zweiten Unentschieden in Folge gut leben. „Karbach hatte einige Spieler aus dem Dunstkreis der Rheinlandliga-Mannschaft dabei und war entsprechend spielerisch besser.“ Ein Chancenplus sah Wolff allerdings bei seiner Mannschaft. Gegenüber Pierre Marra war ebenfalls zufrieden, monierte allerdings auch die Abschlussschwäche: „Vorne fehlt uns die letzte Konsequenz. Dennoch haben mir die beiden Partien gezeigt, dass wir in der Klasse mithalten können.“

SV Niederburg – SG Bremm 6:0 (3:0)

Unter der Woche gab es in Niederburg eine Sitzung, in der Coach Andre Piroth „einige Dinge“ angesprochen hat. Darunter auch die Frage, ob sich Piroths Aufwand lohnt. Ergebnisse gibt es bisher noch keine. „Es soll sich jeder mal seine Gedanken machen und dann sehen wir weiter“, so Piroth. Es scheint aber, als habe die Ansprache seine Mannschaft wachgerüttelt. Oder? „Das würde ich nicht so sehen. Wir dürfen das Spiel keinesfalls überbewerten, auch wenn es sicherlich wichtig war, noch mal ein Erfolgserlebnis zu haben“, meinte Piroth. Wie das Ergebnis einzuschätzen ist, machte auch Bremms Coach Jürgen Mesenich deutlich: „Ich hatte kurz vorm Spiel zehn Leute. Mehr braucht man dazu eigentlich nicht zu sagen.“

SV Büchel – SG Ober Kostenz/Kappel 1:4 (0:2)

4:1 klingt zunächst einmal deutlich, war es aber nicht. Während sich die Gäste die 2:0-Führung zur Halbzeit durch ordentlichen Fußball verdient hatten, spielten sie in der zweiten Hälfte schlecht und hätten laut Trainer Frank Hartmann auch mit 2:4 ins Hintertreffen geraten können. „Wir haben komplett die Ordnung verloren“, monierte Hartmann. Dessen Team profitierte allerdings davon, dass Büchel viel zu leichtfertig mit seinen Möglichkeiten umgegangen war. „Wir haben uns super rangekämpft, aber es einfach nicht geschafft, das 2:2 zu machen“, ärgerte sich SV-Spielertrainer Marcel Peifer. „Ich bin dennoch mit der Moral der Mannschaft absolut zufrieden.“ Gegenüber Hartmann war es nicht: „Über die zweite Halbzeit müssen wir noch mal reden. So etwas darf einfach nicht sein.“

SG Cochem/Klotten – SG Unterkülztal2:2 (0:1)

Auch wenn die Punkteteilung für beide Übungsleiter gerecht war, rief sie doch vollkommen gegensätzliche Emotionen hervor: Unterkülztals Trainer Ingo Hubert konnte mit dem Remis und der gezeigten Leistung seiner Mannschaft gut leben, sein Gegenüber Ralf Decker war stinksauer und maßlos enttäuscht: „Vor allem die erste Hälfte war indiskutabel.“ Gefragt, was genau ihn ärgerte, gab es eine sehr konkrete Antwort: „Alles.“ Decker weiter: „Wir hatten uns viel vorgenommen, aber davon habe ich leider überhaupt nichts gesehen.“ Einer wurde allerdings aus der Kritik herausgenommen: Torhüter Gereon Ohlberger. „Bei ihm können wir uns bedanken, dass wir nicht noch verloren haben.“

SG Düngenheim – SG Sohren 3:1 (3:1)

Düngenheim ist die einzige Mannschaft, die am Doppelspieltag die maximale Ausbeute erreichte. Dabei war die Partie auf dem Urmersbacher Platz weit entfernt von einem fußballerischen Leckerbissen. „Das ist auf dem Platz aber auch gar nicht möglich“, meinte Sohrens Abteilungsleiter Alexander Mähringer. Dessen Team hatte vor allem die ersten 30 Minuten verschlafen und lag prompt mit 0:3 zurück. „Wir haben die erste halbe Stunde aber auch stark gespielt“, meinte Düngenheims Trainer Thomas Schwall. Spätestens nach Wiederanpfiff war allerdings jede Herrlichkeit verflogen. Schwall: „Das musste man nicht unbedingt sehen.“ Mähringer: „Das hatte mit Fußball nicht mehr viel zu tun.“

SG Boppard/Bad Salzig – SG Soonwald/Simmern 2:1 (2:1)

Erste Niederlage für Soonwald und dann auch noch gegen eine Mannschaft aus dem unteren Tabellendrittel. „Ich wusste, dass das ganz schwer werden würde“, meinte Gästetrainer Markus Stelter. Der hatte kurzfristig neben Rafael Czarnecki auch noch auf seinen zweiten Ausnahmespieler Krzysztof Mysliwy verzichten müssen – Ausfälle, die nur schwer oder gar nicht zu kompensieren sind. Hinzu kam noch eine kurzfristige Verlegung auf den Kunstrasen und die Tatsache, dass Boppard leidenschaftlich und engagiert kämpfte. Alles zusammen macht die erste Soonwälder Niederlage perfekt. „Und die war verdient“, meinte Boppards Vorsitzender Markus Zorn. „Wir hatten noch einige hundertprozentige Chancen, um sogar noch deutlicher zu führen.“ Ganz so sah es Markus Stelter nicht: „Wir hatten noch zwei gute Chancen, aber wir haben es nicht geschafft, den Ball über die Linie zu drücken. Das passt zu dem Tag.“