Zilshausen – Am Freitag ab 19 Uhr steht erstmals in der Geschichte des Fußballkreises Hunsrück/Mosel ein außerordentlicher Kreistag an. Der Anlass ist ein trauriger, denn nach dem Tod des im August im Alter von 67 Jahren viel zu früh verstorbenen Kastellauner Hans Christmann wählen die Kicker aus dem Hunsrück, vom Rhein, von der Mosel und aus der Eifel im Zilshausener Gemeindehaus ihren neuen Chef. Oder ihre neue Chefin. Denn es gibt zwei Kandidaten für die Nachfolge von Hans Christmann. Zum einen die Morshausenerin Sabine Christmann und zum anderen den Cochemer Karl-Heinz „Charly“ Doerschel (siehe auch Interviews). Natürlich stehen auch andere Punkte auf der Tagesordnung, allerdings ist die Wahl des oder der neuen Kreisvorsitzenden das beherrschende Thema. Wie sie ausgehen wird, lässt sich kaum vorausahnen.
Auch Karl Scheid, der als Sachbearbeiter Stellvertreter des Vorsitzenden ist und damit aktueller der erste Mann im Kreis, kann dazu nicht viel sagen: „Ich werde das oft gefragt. Das ist eine spannende Geschichte, es könnte eine knappe Angelegenheit werden.“ Scheid selbst war auch ins Gespräch gebracht worden als Nachfolger, aber er winkte früh ab: „Ich habe ja schon vorübergehend die Amtsgeschäfte übernommen und Verbandspräsident Walter Desch hat mich gefragt, ob ich es mir vorstellen kann. Aber ich bin seit Sommer Kreissachbearbeiter und es ist mir wichtiger, das fortzuführen, deshalb ist das zum jetzigen Zeitpunkt kein Thema. Und als Sabine, die mich sehr stark unterstützt hat in dieser Zeit, gesagt hatte, dass sie es sich vorstellen kann, war ein Kandidat klar und ich konnte guten Gewissens sagen, dass ich es nicht mache. Dann kam noch Charly Doerschel dazu, jetzt haben wir zwei Kandidaten. Ich muss mich natürlich neutral verhalten, habe aber bei beiden ein gutes Gefühl.“ Dieses Gefühl hat er erst recht, seit er sich in Treis-Karden bei einem, wahrscheinlich sogar zwei Kaffee mit Sabine Christmann und Doerschel getroffen hatte. „Wir haben lange gesprochen. Mir war wichtig: Egal, wer die Wahl gewinnt, der Unterlegene bleibt uns erhalten.“ Und das ist der Fall, wie die Kandidaten bestätigen. Sabine Christmann sagt zum Beispiel: „Es wird am Freitag keinen Verlierer geben.“ Doerschel bestätigt das: „Egal, wer es wird: Die Zusammenarbeit muss weiter gut sein.“
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Quelle: Rhein-Zeitung Online, Sport, Regionales