Kreisliga A Hunsrück/Mosel – Der 18-jährige Marius Weiler vom SV Oberwesel war in den vergangenen Tagen wohl der Fußballer im Rhein-Hunsrück-Kreis, über den am meisten gesprochen wurde. Weil er als A-Junior verbotenerweise an einem Tag doppelt eingesetzt wurde, erst beim Sieg der Reserve, dann beim 2:1 inklusive Siegtor in der A-Liga gegen Sohren.
Herr Weiler, war das die turbulenteste Woche in Ihrem Fußballerleben?
Auf jeden Fall. Viel turbulenter geht es nicht. Ich hatte ja zwei Jahre lang kein Fußball mehr gespielt, hatte in der B-Jugend aufgehört. Beim Spiel gegen Sohren komme ich dann rein, spekuliere bei einem Freistoß richtig, der Ball fällt mir vor die Füße, ich treffe und die Zuschauer rasten aus. Und am Mittwoch habe ich dann erfahren, dass ich gar nicht hätte spielen dürfen. Das war echt der Hammer.
Waren Sie sehr geknickt?
Als ich es erfahren habe, habe ich gedacht: Es ist passiert, es ist eben so. Mir hat auch keiner die Schuld gegeben, alle haben mir gut zugeredet.
Und am Sonntag in Müden kommen Sie wieder rein und schießen wieder das Siegtor. Was haben Sie da gedacht? So etwas wie: Es gibt also doch einen Fußballgott?
Ja. Es gibt schon komische Zufälle. Und die drei verlorenen Punkte müssen wir uns irgendwo wieder zurückholen. Vielleicht im Rückspiel in Sohren.
Das Gespräch führte Mirko Bernd
Via: Rhein-Zeitung Online, Sport, Regionales