Landesliga West – Wer geht? Wer bleibt? Diese Fragen haben die Verantwortlichen der SG Eintracht Bad Kreuznach in den Tagen vor dem 31. Dezember 2010 sehr beschäftigt. Sie stehen nun vor einer Beantwortung. Bis zum letzten Tag des Jahres mussten sich die Kicker vom Spielbetrieb abmelden, sofern sie den Verein problemlos verlassen wollten. Taten sie dies nicht, verwirkten sie ihr Recht auf einen freien Wechsel. Jetzt ist ein Transfer nur noch theoretisch möglich und bedarf der Zustimmung des abgebenden Klubs. Zudem müsste der aufnehmende Verein einen teuren Amateurvertrag aufsetzen.

Im Fall der Eintracht erweist sich die Abmelde-Regelung als glücklicher Passus. Denn nur wenige Akteure kamen ihrer Verpflichtung nach, den Verein schriftlich über etwaige Wechselabsichten zu informieren. Das letzte Spiel vor der Winterpause gegen die SG Meisenheim hatte die Eintracht mit folgenden 14 Akteuren bestritten – lediglich die fett gedruckten Kicker haben sich fristgerecht abgemeldet:

Eder, Maxeiner, Hourle, Wiese, Gilles, Borges, Grau, Korn, Silvestri, Zambuto, Weyand, Sayim, Bouafia, Ok.

Dazu verlassen weitere Jugendspieler wie der talentierte Felix Klippel den Verein. Auch der zuletzt verletzte Marc Weigand hat sich abgemeldet. Der oben fett gedruckte Eduard Wiese hingegen bleibt – er hat doch noch einen Vertrag unterschrieben. Somit stehen der Eintracht aus der Meisenheim-Begegnung zehn Spieler zur Verfügung. Dazu kommt Dominik Gras, der von Hassia Bingen nach Bad Kreuznach wechselt.

Vorstandsmitglied Gernot Gras, bei dem die Abmeldungen eingelaufen sind, blickt optimistisch in die Zukunft: „Wir haben eine Mannschaft. Zu dem Kader, der gegen Meisenheim gespielt hat, kommen noch zwei, drei Spieler hinzu, die schon im Kader standen.“ Dass die SGE jetzt noch Kicker freigibt, schloss er aus: „Es gab die Vorschrift, sich bis zum 31. Dezember abzumelden. Jetzt ist es zu spät.“

Dass manche Kicker heftig mit einem Wechsel geliebäugelt haben, zeigen die Beispiele zweier Spieler, die von anderen Vereinen schon als Zugänge genannt worden waren. Marco Silvestri würde zum TuS Roxheim wechseln, Armando Grau sich dem SVA Waldalgesheim anschließen. Das bestätigten TuS-Trainer Mario Spreitzer und SVA-Coach André Weingärtner. Ein Trugschluss.

Im Fall Silvestri war es zu einer Zusammenkunft gekommen, die Spreitzer so schilderte: „Am Tisch saßen unser Vorsitzender, ein Sponsor, das Trainerteam und Silvestri. Wir haben ihn gefragt, was er haben möchte. Er hat uns seine Bedingungen genannt, der Sponsor hat zugestimmt. Daraufhin hat der Spieler uns per Handschlag zugesagt.“ Silvestri erklärte dagegen: „Ich habe ihnen gesagt, dass Roxheim mein Notfallverein ist, wenn es mit der Eintracht nicht klappt.“ Einen Abgang aus Bad Kreuznach schloss Silvestri indes auch noch einen Tag vor dem Ende der Frist nicht aus, als er sagte: „Ich denke, ich bleibe zu 70, 80 Prozent bei der Eintracht.“ Jetzt steht sein Verbleib fest.

Bei Grau ging SVA-Trainer André Weingärtner gestern noch von einem Transfer aus: „Wenn alle ihre Zusagen einhalten, wird er kommen.“ Weingärtner betonte jedoch auch, dass dieser Transfer nicht überlebensnotwendig für den Oberligisten sei. „Ich habe mich nicht so sehr darum gekümmert. Es ist eine Chance für den Spieler.“ Die Grau durch seine versäumte Abmeldung hat verstreichen lassen.

Der ebenfalls vom TuS Roxheim als Neuzugang verkündete Lahim Krasniqi von der SGE-Zweiten hat seine Abmeldung fristgerecht bei der Eintracht eingereicht.

Quelle: Rhein-Zeitung Online, Sport, Regional

Tagged mit:
 

Hinterlasse ein Kommentar




Suchen Sie etwas?

Nutzen Sie doch unsere Suche:

Haben Sie nicht gefunden was Sie suchen? Schreiben Sie uns an oder hinterlassen Sie ein Kommentar!

Sponsoren

Ad
Ad