Bezirksliga
Emmelshausen muss am heutigen Samstag auf sein Sturmduo verzichten

Emmelshausen. Die Zeichen stehen auf Spielen in Emmelshausen. Das glaubt zumindest Winfried Hawig: „Die Entscheidung wird erst Stunden vor dem Anpfiff fallen“, sagt der Abteilungsleiter des TSV: „Aber ich gehe davon aus, dass gespielt wird.“ Auf dem neuen Kunstrasen liegt nur wenig Schnee, die Partie in der Fußball-Bezirksliga gegen den TuS Oberwinter sollte – wenn es so bleibt – am heutigen Samstag (17 Uhr) über die Bühne gehen.

Und das ohne Emmelshausens Sturmduo. Benjamin Reiner und Daniel Reuter werden laut Trainer Peter Ritter definitiv ausfallen. Reiner ist krank, Reuter hat sich beim 5:3-Auswärtssieg in Argenthal nach zwei Fouls an ihm wieder am Fuß verletzt. Aschur David und Thijs Schütteler rücken für das Sturmduo nach. Mehr Alternativen hat Ritter nicht. Neben den Langzeitverletzten sind da noch Maikel David, der gesperrt ist, und Yücel Alimci, der allerdings an diesem Wochenende arbeiten muss.

Weil Reiner und Reuter ausfallen, wird Ritter auch nicht die Drei-Stürmer-Taktik anwenden können, die Argenthal vor einer Woche in der ersten Halbzeit kräftig durcheinander wirbelte. 4:0 führte der TSV zur Pause beim Lokalrivalen. „Das war eine perfekte Halbzeit, wir haben unheimlich gut nach vorne gespielt“, schwärmt Ritter noch Tage nach dem 5:3-Derbysieg – vor allem Tanju Öksüz und Ufuk Kurt bekamen ein Sonderlob vom Coach: „Beide sind im Kommen. Ich hoffe, sie machen weiter so.“ Vor allem, um Reuter und Reiner zumindest gegen Oberwinter zu ersetzen.

Darüber, was in Argenthal nach der Pause passierte, hüllt Ritter nicht den Mantel des Schweigens: „Es war klar, dass wir das Tempo nicht durchstehen würden. Aber der Unterschied zwischen den beiden Halbzeiten war schon gravierend.“ Wieder einmal machte sich bemerkbar, dass Emmelshausen als Team noch nicht die Fitness für 90 Minuten hat. Ob das für Oberwinter reicht? Der jahrzehntelange Rheinlandligist ist auch in seiner zweiten Bezirksliga-Saison nicht ganz vorne zu finden, aber momentan stark drauf. Fünf Spiele in Folge hat der TuS gewonnen, zuletzt demontierte Oberwinter Titelkandidat Rot-Weiß Koblenz mit 3:0. „Oberwinters Saisonstart ging daneben, jeder hatte sie abgeschrieben“, sagt Peter Ritter. „Jetzt haben sie aber begonnen, ihre Kreise zu ziehen. Das wird ganz schwer für uns.“ mbo

Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Samstag, 27. November 2010, Seite 12

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