Fußball-Rheinlandpokal Vorderhunsrücker kassieren in der Eifel das 2:3 in der 89. Minute
Bitburg. Der FC Karbach ist als letzter Rhein-Hunsrück-Klub im Fußball-Rheinlandpokal ausgeschieden: Der Rheinlandligist unterlag in der vierten Runde mit 2:3 (1:1) beim West-Bezirksligisten FC Bitburg. Die Eifeler schmissen nach Kyllburg und Bullay den dritten Rheinlandligisten in Folge raus.
Nur 40 Zuschauer sahen sich Bitburgs erneuten Pokal-Coup an: Die Überraschung wurde nach 89 Minuten besiegelt, als der FCB die sich eigentlich in Überzahl befindliche FCK-Abwehr eiskalt aushebelte – Marco Wallesch schoss überlegt zum 3:2-Siegtreffer ein. „Wenn man seine Chancen nicht nutzt und defensiv solche Fehler macht, dann reicht es eben nicht zum Weiterkommen“, mäkelte Karbachs Coach Torsten Schmidt, der mit dem Auftritt seiner Elf eigentlich gar nicht unzufrieden war – nur die Chancenausbeute und das Defensivverhalten bei den Gegentoren wurmten ihn. Oscar Feilberg hatte nach 22 Minuten nach Flanke von Sascha Schmitz die Vorderhunsrücker mit einem überlegten Kopfball in Führung gebracht. „Wir hatten das Spiel in den ersten 30 Minuten klar im Griff, kamen aber nur selten in den gefährlichen Bereich“, vermisste Schmidt das Drängen auf ein zweites Tor. Vielmehr machte das immer stärker werdende Bitburg noch vor der Pause seinen ersten Treffer – und das war nicht unverdient: Ein abgefälschter Schuss von Andreas Klink schlug hinter FCK-Keeper Florian Bauer ein. Eine Minute vor dem Seitenwechsel fiel das 1:1, eine Minute nach der Pause sogar das 2:1 für Bitburg: Karbachs Innenverteidiger Sven Schindel vertändelte den Ball, Andreas Neuerburg sagte danke.
Karbach erhöhte den Druck, drängte auf den Ausgleich und wurde nach 55 Minuten belohnt: David Eberhardt setzte energisch nach und köpfte den Ball zum 2:2 ein. Die Führung vor Augen hatten Sascha Schmitz und Sven Jakobs: Beide schafften das Kunststück, den Ball aus Nahdistanz über das Tor zu dreschen. Während sich der FCK über die verpassten Großchancen noch ärgerte, machte Bitburg den Einzug ins Achtelfinale nach 89 Minuten perfekt. Ausgeträumt war der Pokal-Traum für Karbach: Außenseiter Bitburg darf jetzt im Achtelfinale von den Rheinland-Topklubs Eintracht Trier (7:0 in Krettnach) und TuS Koblenz (7:1 in Immendorf) träumen.
Karbach: Bauer – Oberreiter (90. Kiesewetter), Hammes, Schindel, Puttkammer (90. Biller), Schmitz, Ströter, Jakobs, Eberhardt (74. Schinnen), Rahic, Feilberg.
Nächste Aufgabe für Karbach: morgen in der Liga daheim (14.30 Uhr) gegen Schweich. mbo
Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Freitag, 19. November 2010, Seite 11