Rheinlandliga – Wohin geht die Fahrt des FC Karbach? In der Fußball-Rheinlandliga befinden sich die Vorderhunsrücker im Niemandsland der Tabelle, punktgleich mit dem morgigen Gast SV Mehring (Sa., 15 Uhr). „Wir treten ein wenig auf der Stelle“, sagt FC-Trainer Torsten Schmidt: „Den Abstand nach unten halten wir, aber unser Blick geht eigentlich nach oben.“ Genauer gesagt in Richtung Tabellenplatz fünf. Sechs Punkte hat Karbach Rückstand auf den derzeitigen Inhaber SV Morbach, schuld daran waren zwei Remis gegen die Abstiegskandidaten Wirges II (2:2) und Ellscheid (1:1).
Schmidt nimmt es vordergründig gelassen: „Wenigstens haben wir gegen die Teams aus dem Keller nicht verloren, das war früher doch anders.“ Zufrieden macht das den Trainer jedenfalls nicht. „Ich wollte nach 13 Spielen 20 Punkte haben, jetzt sind es nur 18, deshalb müssen wir gegen Mehring gewinnen, um im Soll zu bleiben.“
Schmidt wird seinen FCK auf mindestens drei Positionen umbauen: Der gesperrte Dogan Cevik muss genauso zuschauen wie Sascha Schmitz und Chris Ströter. Ceviks Rote Karte – er hatte Ellscheids David Trumm umgestoßen – fand Schmidt „überzogen, er dürfte maximal zwei Spiele dafür gesperrt werden“. Schmitz hinkt weiter den großen Vorschusslorbeeren hinterher und spielte in Ellscheid schwach. Ströter, der schon angeschlagen in die Partie gegangen war, wird geschont und sitzt gegen Mehring nur auf der Bank.
Die Plätze von Cevik, Schmitz und Ströter nehmen Mike Biller, Andreas Kensy und Tobias Schinnen ein. Die beiden Erstgenannten rücken zu Kapitän Mirko Bernd ins Mittelfeld, Schinnen wird auf Außen für Cevik eingesetzt. Schmidt lobt Schinnen, der in Ellscheid als Joker zum 1:1 traf: „Er liefert Argumente, vor allem durch Tore.“ Argumente, die Neuzugang Oskar Feilberg bisher schuldig blieb. Erst einmal traf Feilberg in neun Begegnungen. Von Schmidt wird der Stürmer dennoch nicht in Frage gestellt: „Feilberg messe ich nicht an Toren. In unserem 4-5-1-System ist er der einzige Stürmer. Er beschäftigt eine komplette Abwehr und schafft Freiräume für den Rest. Auch dank Feilberg haben wir schon 27 Tore gemacht.“
Gegen den Tabellennachbarn Mehring (Platz acht) spricht die Statistik für die seit neun Spielen unbezwungenen Karbacher: Mehring hat nach einem Traumstart (14 Punkte aus 6 Spielen) aus den jüngsten 7 Partien nur 4 Zähler gesammelt. mbo