Nord: Schlusslicht muss zum Primus Müllenbach – Verfolger Mastershausen, Ellenz-Poltersdorf und Hambuch zu Hause

Cochem. Knapp zwei Wochen nach dem Rücktritt von Carsten Hummes bei der SG Buch/Bell nimmt mit Mario Braun vom Tabellenletzten SG Auderath/Alflen der zweite Trainer der Fußball-Kreisliga B Nord seinen Hut. Braun und sein Kollege Michael Schröder stehen ab sofort nicht mehr zur Verfügung. Für das Schlusslicht geht es am Wochenende zu Spitzenreiter Müllenbach. In Uhler und Weiler-Gevenich steigen interessante Derbys.

SG Müllenbach – SG Auderath/Alflen. Den Abstiegskampf muss die SG Auderath/Alflen ohne ihr bisheriges Trainerduo Mario Braun/Michael Schröder weiterführen. Beide traten Anfang der Woche von ihren Ämtern zurück. „Die Prioritäten im Ganzen wurden unterschiedlich ausgelegt, dabei ist der sportliche Erfolg auf der Strecke geblieben“, erklärt Braun seinen Rücktritt. Wer sein Nachfolger wird, ist noch nicht geklärt. Nach drei Punkten aus elf Spielen und dem letzten Tabellenplatz wird es für Auderath auch in Müllenbach nicht einfach, die Bilanz aufzubessern. Beim Spitzenreiter ist man gewarnt: „Es ist ein gefährliches Spiel, durch den Trainerwechsel sind sie ein bisschen mehr motiviert. Ich erwarte die gleiche Ernsthaftigkeit wie in Dommershausen“, sagt Müllenbachs Übungsleiter Lothar Schenk eine Woche nach dem 8:0 im Vorderhunsrück.

SG Weiler-Gevenich/Faid – SG Lutzerath. Nach dem 5:1-Sieg in Treis-Karden sieht Weilers Übungsleiter Wolfgang Breitscheidel die Lage wieder verbessert. Vor dem Eifel-Derby gegen Lutzerath warnt er aber: „Den hohen Sieg wissen wir richtig einzuschätzen, in Treis ist viel für uns gelaufen. Lutzerath hat auch eine ansteigende Form, das sind beste Voraussetzungen für ein spannendes Derby.“ Lutzerath bezwang Uhler und entledigte sich vorerst den größten Abstiegssorgen. Die Mannschaft von Holger Esper will die katastrophale Auswärtsbilanz (null Punkte) im Derby bereinigen.

SG Hambuch/Kaifenheim/Brohl – SG Bremm II. Trotz des 9:3-Erfolgs in Auderath war Hambuchs Coach Michael Pillig nicht zufrieden und hofft gegen die Bremmer Reserve auf eine Leistungssteigerung. Mit 26 Punkten liegen die Gastgeber in Lauerstellung zu Spitzenreiter Müllenbach. Die Bremmer sind nach dem Unentschieden im Derby gegen Ellenz wieder in der Spur und wollen Hambuch ärgern.

Spfr. Mastershausen – TuS Treis-Karden. „Wir müssen einiges gutmachen, ich erwarte eine deutliche Leistungssteigerung“, sagt Mastershausens Trainer Manfred Mähser, der mit den jüngsten Auftritten seiner Elf überhaupt nicht einverstanden war. Gegen Treis-Karden soll die Wende gelingen, die Moselaner verloren zuletzt deutlich mit 1:5 gegen Weiler-Gevenich. „Wir fahren zu einem Top-Favoriten, sie sind angeschlagen, deshalb wird es noch eine Ecke schwieriger“, vermutet TuS-Trainer Kai Thönnes.

SSV Ellenz-Poltersdorf – SG Buch/Bell. Auf den neuen Bucher Trainer Mario Knebel wartet in Ellenz direkt eine schwere Aufgabe. „Mit einem Punkt bin ich zufrieden, drei wären super“, meint Knebel vor der Auswärtspartie. Bis zur Winterpause will er mit der SG auf alle Fälle noch einige Punkte sammeln: „Das Ziel ist es unten rauszukommen, es geht nur über den Kampf und den Spaß am Fußball.“ Der SSV musste sich im Derby gegen Bremm mit einem Remis anfreunden. Der Abstand zu Spitzenreiter Müllenbach wuchs auf vier Punkte an.

TuS Uhler – SG Vorderhunsrück. Brisantes Derby in Uhler: Der TuS muss gewinnen, um nicht den Anschluss ans rettende Ufer zu verlieren. „In unserer Situation zählen nur Siege. Wir haben die Qualität, die Klasse zu halten. Jetzt müssen wir auch die Ergebnisse einfahren“, fordert Uhlers Spielertrainer Mario Esser. Doch auch die Gäste haben Sorgen, erst recht nach der 0:8-Klatsche gegen Müllenbach: „Personell sieht es düster aus, es muss trotzdem eine Reaktion von der Mannschaft kommen“, sagt SGV-Coach Rainer Ritter.

SVC Kastellaun – SV Binningen. Vor wenigen Monaten gewann Kastellaun das wichtige Duell in der Relegation, Binningen stieg trotzdem auf und reist nun zum Ligaspiel nach Kastellaun. Nach dem Sieg über Mastershausen scheint der Knoten bei den Gästen geplatzt: „Wir haben am Anfang viel Lehrgeld bezahlt, die Geduld hat sich aber ausgezahlt. Wir fahren dahin, um zu gewinnen. Mit dem Weggang von Kim Mauß sind die Kastellauner Stärken begrenzt“, sagt Binningens Trainer Ralf Oster vor der Partie. (sto)

Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Freitag, 29. Oktober 2010, Seite 13