Trainer Bach und Vorsitzender Hartmann kündigen ernste Gespräche an
Bullay. Es dürfte eine turbulente Woche beim Fußball-Rheinlandligisten SG Bullay/Alf/Zell werden. Die 2:3-Niederlage am Samstag in Linz ließ Spekulationen ins Kraut schießen. Vom Rücktritt des Trainers Jörg Bach war die Rede. Doch das ist nicht der Fall. „Ich bin nicht zurückgetreten. Ich habe nur gesagt, dass ich mit dem Vorstand in dieser Woche Gespräche führen werde.“ Dass diese Gespräche eventuell zur Trennung von Bach führen könnten, schließt SG-Vorsitzender Karl-Heinz Hartmann aus: „Der Trainer steht nicht zur Disposition.“ Wohl aber der eine oder andere des kickenden Personals. „In Linz darfst du nie und nimmer verlieren. Einige verstecken sich hinter unseren Verletzten. Wir müssen über diese zwei, drei Spieler reden“, sagt Bach. Hartmann formuliert das so: „Es gibt personelle Dinge, die geregelt werden müssen.“ Namen nennen Bach und Hartmann keine, Gründe schon. „Zwei, drei Experten haben unsere Situation nicht erkannt. Das ist aber die schwerste Situation, seit ich hier Trainer bin. Wenn hier nichts passiert, wird es brutal. Aber es muss etwas passieren“, sagt Bach.
Schon vor der Partie am beim TuS Mayen am 9. Oktober, die dann 5:0 gewonnen wurde, hatte Bach Alarm geschlagen. Das Ergebnis gab ihm recht, er sagt aber auch: „Das 5:0 hat einiges übertüncht. Auch da haben wir zwei Leute durchgeschleppt, die gar nicht auf dem Platz waren.“ Dass Bach den Vorstand vor die Wahl Trainer oder Spieler stellen wird, verneint er. „Darum geht es nicht. Ich werde aber ganz klar meine Meinung zu einigen Dingen sagen und glaube, dass ich das beurteilen kann. Wenn der Vorstand das anders sieht, bin ich vielleicht der falsche Mann.“ Dass der Vorstand das anders sieht, ist nicht zu erwarten. „Wir stehen hinter dem Trainer“, erklärt Hartmann. Es sieht so aus, als ob der eine oder andere bald nicht mehr die Schuhe für die SG schnüren wird. Mirko Bernd
Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Dienstag, 26. Oktober 2010, Seite 11