Bezirksliga Mitte: Ehrbachtal Ney und Biebertal im direkten Duell

Ney. Im zweiten Hunsrück-Derby in der Fußball-Bezirksliga Mitte ist weniger die Brisanz als vielmehr der Überlebenskampf das bestimmende Thema. Mit der SG Ehrbachtal Ney und der Spvgg Biebertal treffen am Sonntag (14.30 Uhr) zwei Mannschaften aufeinander, denen das Glück in der noch relativ jungen Spielzeit nicht unbedingt hold war.

Die SGE ist derzeit mit fünf Punkten Tabellenvorletzter, die Spvgg mit acht Zählern Viertletzter. Dabei hatte Coach Elmar Walter Anfang September noch prophezeit, dass es der Monat seiner Mannschaft werden könnte. Argenthal, Bengen, Eich und Ehrbachtal lauteten die Gegner. Bisher reichte es allerdings erst zu einem mageren Zähler. Da mutet die Ehrbachtaler Bilanz ja schon fast wie ein kleiner Lauf an: Aus den vergangenen beiden Spielen gab es vier Punkte.

Allerdings haben auch beide Trainer vor dem Derby mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen zu kämpfen: Während Ehrbachtals Stephan Pohlers langsam aber sicher wieder alle Mann an Bord und auf einem Leistungsniveau hat, kann Walter davon nur träumen. Würde er denn träumen. Denn derzeit hat er mehr mit Schlaflosigkeit zu kämpfen. „Das ist eine ganz schwere Situation für mich.“ Gemeint ist die Spielerdecke. „Immer wenn ich denke, es geht nicht mehr schlimmer, werde ich eines Besseren belehrt.“

Tobias Kehrein, Markus Klasen, Christian Herrmann, Patrick Scheerer – alle langzeitverletzt. Jetzt droht auch noch Artur Stürz auszufallen und auch Nachrücker Manuel Meurer ist mit einem großen Fragezeichen behaftet. Da gerät Walter schnell in Erklärungsnöte, weil es eben nicht so läuft, wie es sich Verein und Zuschauer vorstellen. „Ich mache der Mannschaft allerdings keinen Vorwurf, denn sie ist jede Woche anders aufgestellt.“ Sein Wunsch für die Partie gegen Ehrbachtal: „Mit der gleichen Formation wie in der Vorwoche spielen.“ Doch selbst das scheint derzeit nur ein frommer Wunsch zu sein. Sein Ziel für Ehrbachtal: „Nicht verlieren.“

Aber auch hier dürfte er auf eine Menge Gegenwehr stoßen. „Wir müssen gewinnen“, sagt Pohlers. Immerhin geht es für seine Mannschaft darum, den Anschluss nicht zu verlieren. Und die jüngst gezeigten Leistungen können ihn deutlich optimistischer stimmen als seinen Kontrahenten. „Ich hoffe, wir spielen so wie gegen Gönnersdorf“, sagt er. „Das war schon richtig ordentlich.“ Von den Personalsorgen seines Gegenübers lässt sich Pohlers wenig beeindrucken. „Wir müssen uns auf uns konzentrieren.“ (ter)

Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Samstag, 25. September 2010, Seite 12

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