Fußball: Neun Klubs im Einsatz – Ober Kostenz gegen Vorjahreshalbfinalist

Pralles Programm im Rheinlandpokal: Gleich neun Klubs aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis sind am Mittwoch im Einsatz.

Simmern. Nachfolgend die Vorschau auf die neun Fußballspiele mit Rhein-Hunsrücker Beteiligung in der zweiten Runde des Rheinlandpokals: Die Partien gehen alle am morgigen Mittwoch über die Bühne. Die SG Sargenroth ist ebenfalls in Runde zwei dabei, spielt aber erst am 26. September gegen Bezirksliga-Konkurrent SG Reifferscheid. Die Partie wird als Liga- und Pokalspiel gewertet.

SV Untermosel Kobern – FC Karbach. Auch wenn Torsten Schmidt dem Pokal keine allzu große Bedeutung beimisst, will sich der Karbacher Trainer beim Bezirksliga-Neuling aus Kobern-Gondorf keine Blöße geben. Die Startelf wird sich gegenüber dem 2:2 in Trier-Tarforst auf mindestens vier Positionen verändern: Sanel Rahic, Lukas Marder, Andreas Oberreiter und Ersatztorwart Klaus Ohnesorge rutschen rein. In der Verteidigung muss der FCK einen kurzfristigen und einen langfristigen Ausfall verkraften: Innenverteidiger Sven Schindel fehlt nur in Kobern, Rechtsverteidiger Philip Krohn dafür eine ganze Weile. Krohn hat sich bei der A-Klasse-Reserve einen Bänderriss in der Schulter zugezogen.

SG Lonnig/Rüber – TSV Emmelshausen. „Warum spielt eigentlich mit Lonnig ein C-Ligist im Pokal mit?“, hat sich Emmelshausens Coach Peter Ritter direkt nach der Auslosung gefragt. Ritter kann geholfen werden: Lonnig qualifizierte sich als Finalist des Kreispokals der C- und D-Ligisten aus dem Rhein/Ahr-Kreis für dem Wettbewerb – und ist gegen den Bezirksligisten TSV krasser Außenseiter. Passend dazu: Während der TSV alle seine sieben Ligaspiele gewann, belegt Lonnig in der Kreisliga C Mayen mit sieben Punkten aus vier Partien nur Rang vier. Lonnig liegt übrigens an der A 48 in der Nähe von Polch.

TuS Rheinböllen – SF Höhr-Grenzhausen. Ercan Özcep schickt eine „zusammengewürfelte Truppe“ gegen den Bezirksliga-Konkurrenten auf den Platz: „Der Pokal genießt bei uns sicherlich keine Priorität.“ Der Rheinböllener Spielertrainer wird die Angeschlagenen und auch sich selbst schonen. Sein Trainer-Kollege Andreas Auler könnte Özcep auf dem Libero-Posten ersetzen. Zudem rücken Mathias Barth, Denny Schilde und Jürgen Walther ins Team. Höhr hat bisher genauso viele Punkte (neun) wie der TuS in der Liga gesammelt.

Spvgg Biebertal – SG Ahrweiler/Bad Neuenahr. Auch Elmar Walter geht kein Risiko ein und will gegen den Klassenkollegen „elf gesunde Spieler“ auf den Platz schicken: „Wer das ist, das weiß ich noch nicht. Es werden wohl einige aus unserer Reserve auflaufen.“ Noch Wochen ausfallen wird übrigens Manndecker Patrick Scheerer (Bandanriss im Knie). Für das wichtige Liga-Heimspiel am Sonntag gegen Eich kann Walter eventuell wieder mit dem gesperrten Manndecker Christian Lautenschläger planen, denn das Pokalspiel zählt natürlich als Pflichtspiel. „Ich hoffe, Lautenschläger ist gegen Eich wieder spielberechtigt“, sagt Walter.

Dennis Weckmüller (links) und seine Spvgg Biebertal treffen in der zweiten Pokalrunde auf die SG Ahrweiler. Die SG Moselkern (mit Marco Pillig) gastiert in Nörtershausen. M Foto: Hardy Beissel

Dennis Weckmüller (links) und seine Spvgg Biebertal treffen in der zweiten Pokalrunde auf die SG Ahrweiler. Die SG Moselkern (mit Marco Pillig) gastiert in Nörtershausen. M Foto: Hardy Beissel

 

TuS Immendorf – SG Argenthal/Mörschbach/Liebshausen. Das dritte Bezirksliga-Duell mit Rhein-Hunsrücker Beteiligung im Verbandspokal, insgesamt stehen sechs Duelle zwischen Bezirksligisten auf dem Programm. Argenthal hat noch kein Spiel in der Liga verloren (15 Punkte) und ist deutlich besser gestartet als Gastgeber Immendorf (neun Punkte), doch der TuS ist daheim auf seiner idyllischen Kunstrasenanlage eine Macht – auch wenn er am Sonntag Tabellenführer Metternich mit 1:4 unterlag.

SG Ehrbachtal Ney – SG Lahnstein. In der Vorsaison warf der damalige A-Klässler Ehrbachtal nacheinander Emmelshausen, Rot-Weiß Koblenz sowie Mülheim-Kärlich raus und scheiterte erst im Achtelfinale am TuS Mayen. Jetzt kickt die SGE in der Bezirksliga, hat zehn Ligaspiele mehr als in der Kreisliga – und als Tabellendrittletzter nach acht Spieltagen ganz andere Sorgen als den Pokal. Trainer Stephan Pohlers: „Unsere erste Aufgabe ist es, Punkte zu sammeln. Aber im Pokal will man immer eine Runde weiterkommen.“ Rheinlandligist Lahnstein stellt eine lösbare Aufgabe dar: Nach der Spielerflucht am letzten Tag der Transferperiode wegen nicht eingehaltener finanzieller Versprechungen und dem Rücktritt von Trainer Akin Kilic steht Lahnstein nur noch ein dezimierter Kader zur Verfügung. Der Mix aus den übrig gebliebenen Rheinlandliga-Kickern und den nachgerückten Reservisten aus der D-Klasse schlug sich beim 2:4 in Mayen aber wacker.

SV Niederburg – SG Mülheim-Kärlich. Vor drei Jahren mischte der SVN zuletzt im Verbandspokal mit und schied in der dritten Runde gegen die Mayener Reserve mit 0:1 aus. Mit Rheinlandligist Mülheim-Kärlich hat Niederburg ein Team erwischt, das richtig gut in Fahrt ist: Zuletzt gab es in der Liga drei Siege in Folge – darunter ein 4:0 gegen Karbach. Niederburg hat dagegen im A-Klasse-Titelkampf schon früh erheblich an Boden verloren, weil die Elf von Andre Piroth daheim gegen Soonwald (0:3) und Boppard (3:3) patzte.

SG Nörtershausen – SG Moselkern/Müden. Nörtershausen steht mit null Punkten auf dem letzten Platz in der A-Klasse, Moselkern ist mit einem Zähler das Schlusslicht in der Bezirksliga. Im einzigen Aufeinandertreffen zweier Klubs aus dem Fußballkreis Hunsrück/Mosel wird immerhin ein Team seinen ersten Sieg in dieser Saison einfahren. Nörtershausens letzter Auftritt im Rheinlandpokal war übrigens im August 2002, als die – auch damals von Manfred Wolff gecoachte – Elf mit 0:2 gegen Mülheim-Kärlich verlor.

SG Ober Kostenz/Kappel – SG Bullay/Zell/Alf. Die SG aus Ober Kostenz und Kappel als Teilnehmer im Rheinlandpokal? Daran könnten sich selbst die ältesten seiner Vorstandskollegen nicht erinnern, erzählt Kapitän Tobias Stümper. „Das Spiel ist für uns natürlich ein Bonbon und der Lohn für die Meisterschaft in der B-Klasse. Wir nehmen die Partie sehr ernst und wollen es Bullay so lange wie möglich schwer machen.“ Der A-Klasse-Aufsteiger muss auf dem eigenen Hartplatz nur auf Mittelfeldmann Andreas Endres verzichten. Gast Bullay legt großen Wert auf den Pokal. Vor allem für Trainer Jörg Bach ist der Wettbewerb extrem wichtig. Die Erfolge sprechen für sich: In der Vorsaison scheiterte der Rheinlandligist erst im Halbfinale am späteren Sieger Eintracht Trier – und das denkbar knapp im Elfmeterschießen. (mbo)

Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Dienstag, 14. September 2010, Seite 12

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