Fußball-Kreisliga A Hunsrück/Mosel: Niederburg empfängt Soonwald – Auftakt heute in Oberwesel

In der Kreisliga A will Oberwesel seine Serie heute gegen Karbach fortsetzen. Nörtershausen und Cochem hoffen auf die ersten Punkte.

Simmern/Cochem. In der Fußball-Kreisliga A Hunsrück/Mosel geht es bereits heute Abend mit der Partie Oberwesel gegen Karbach II los. Am Samstag duellieren sich Cochem und Sohren um 19.30 Uhr. Die übrigen fünf Partien steigen dann am Sonntag um 14.45 Uhr.

SV Oberwesel – FC Karbach II. Oberwesel möchte beim „Weinfest-Heimspiel“ heute (20 Uhr) gegen den Aufsteiger seine weiße Weste um jeden Preis verteidigen – unabhängig davon, wen die Gäste aus der Rheinlandligamannschaft als Verstärkung mitbringen. „Wir wollen unser Spiel machen“, sagt SVO-Trainer Patrik Welches. Er weiß aber auch, dass Karbach trotz erst magerer drei Zähler keinesfalls zu unterschätzen ist. „Sie haben gegen Cochem in der 90. Minute getroffen, das heißt für uns, dass wir 90 Minuten hellwach sein müssen.“

SG Cochem/Klotten – SG Sohren/Niedersohren/B. Eigentlich hat Cochem Gast Sohren ja gut in Erinnerung. Immerhin schaffte die Mannschaft von Coach Ralf Decker am letzten Spieltag der Vorsaison mit einem 2:0 in Sohren den Klassenerhalt in letzter Minute. Doch das kleine Wörtchen „eigentlich“ sagt schon, dass diese Erinnerung durchaus trügerisch sein könnte. Sohren war damals fernab von Gut und Böse und personell arg gebeutelt. In dieser Spielzeit gehören sie für Decker zum Kreis der Aufstiegsfavoriten. „Wir sind nur krasser Außenseiter“, macht er klar. „Und wenn wir so spielen wie zuletzt, können wir keinen Blumentopf gewinnen.“ Gefragt, was sich alles verbessern muss, sagt Decker lapidar: „Alles.“ Und schiebt hinterher: „Ich will aber nicht sagen, dass wir völlig chancenlos sind.“

SV Büchel – SG Nörtershausen. Büchel ist auf Wiedergutmachung aus. Immerhin gab es in der Vorwoche in Sohren eine 0:7-Schlappe und damit auch einen Rückfall in längst vergessen geglaubte Zeiten. „Davor haben wir eigentlich immer ordentlich gespielt“, so Marcel Peifer. Der Spielertrainer hofft nun, dass das gegen noch punktlose Nörtershausener ganz ähnlich wird. „Drei Punkte sind da Pflicht“, sagt er. Bereits in der Relegation um den Aufstieg in die A-Klasse waren beide Teams aufeinandergetroffen, Büchel hatte mit 1:0 gewonnen. „Da waren sie defensiv relativ anfällig“, erinnert sich Peifer. Vielleicht lässt das ja den Bücheler Knoten in der Offensive platzen. Peifer will dagegen allerdings anders vorgehen: „Ich werde einige Umstellungen vornehmen.“

SV Niederburg – SG Soonwald/Simmern. Für Niederburgs Spielertrainer Andre Piroth gehört Soonwald zu den ganz heißen Aspiranten um den Aufstieg. Vor allem die Offensive beeindruckt ihn: „Da sind sie schon richtig gut.“ Und genau da will Piroth dann auch ansetzen, um am Ende mindestens einen Punkt zu landen: „Wir müssen den Angriff in den Griff bekommen.“ Doch genauso nimmt er auch seine Offensive in die Pflicht. Die hatte zuletzt zu viele Chancen liegen lassen und es so vor allem beim knappen 1:0 gegen Nörtershausen unnötig spannend gemacht. „Wir müssen unsere Chancen einfach konsequenter nutzen“, fordert der Spielertrainer.

Blick gen Niederburg: Martin Backes (links) und seine SG Soonwald/Simmern werden am Sonntag beim Titelkonkurrenten richtig gefordert werden. M Foto: B&P Schmitt

Blick gen Niederburg: Martin Backes (links) und seine SG Soonwald/Simmern werden am Sonntag beim Titelkonkurrenten richtig gefordert werden. M Foto: B&P Schmitt

 

SG Bremm – TSV Emmelshausen II. Für Emmelshausen Spielertrainer Reyad David ist Gegner Bremm nur ganz schwer einzuschätzen. Grund hierfür sind die Bremmer Berg- und Talfahrten, die allerdings nicht nur an der SG, sondern auch am Gegner lagen. Die waren entweder zu schwach oder – wie zuletzt beim 0:5 die SG Soonwald – zu stark. Emmelshausen II schätzt Coach Jürgen Mesenich als Mannschaft auf Augenhöhe ein – die erste in dieser Spielzeit. „Es kommt allerdings immer darauf an, wen sie aufbieten“, so Mesenich. In dieser Hinsicht verspricht David einiges: „Wir werden eine gute Truppe auf den Platz schicken.“

SG Düngenheim/Masburg/Urmersbach – SG Boppard/Bad Salzig. Aufsteiger gegen Absteiger und doch scheint der letztjährige B-Ligist die besseren Karten zu haben – das offenbart zumindest ein Blick auf die Tabelle und das hofft auch eigentlich Trainer Thomas Schwall, der auf dem Masburger Sportfest einen Sieg sehen will. „Wir müssen endlich mal versuchen, dem Gegner unser Spiel aufzudrücken“, fordert er. „Zuletzt haben wir vor allem im Spielaufbau große Defizite an den Tag gelegt.“ Boppard schätzt Schwall nicht so stark ein. Immerhin kann er ja auf fundiertes Wissen zurückgreifen: Alfio D’agosta und Andreas Kohlhaas hatten im Vorjahr noch mit Mayen II in der Bezirksliga gegen Boppard gespielt. „Beide haben sie nicht so stark in Erinnerung.“ Schwall kann wahrscheinlich wieder auf Stephan Schikora zurückgreifen.

SG Ober Kostenz/Kappel – SG Unterkülztal. Die Mannschaft der Gastgeber stellt sich am Sonntag fast von alleine auf, nachdem Michael Wolf und Eric Müller weiterhin ausfallen. „Wir haben eben nur eine dünne Spielerdecke und damit müssen wir klar kommen“, sagt Trainer Frank Hartmann und erinnert an das 1:1 gegen Soonwald. „Da hat sich gezeigt, dass es geht.“ Auf ein ähnliches Auftreten hofft er auch gegen Unterkülztal. Und natürlich auf drei Punkte. „Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Spiele immer sehr eng waren“, so Hartmann. (ter)

Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Freitag, 10. September 2010, Seite 13

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