Fußball-Rheinlandliga: FCK bezwingt Linz mit 2:0

Der FC Karbach kann aufatmen: Gegen den Aufsteiger VfB Linz kamen die Vorderhunsrücker zu einem 2:0-Erfolg und sicherten sich in der fünften Partie den ersten Sieg.

Karbach. Die Erleichterung war Torsten Schmidt nach dem ersten Saisonsieg anzumerken. Der Trainer des Fußball-Rheinlandligisten FC Karbach sagte nach dem 2:0 (0:0) über den VfB Linz: „Es stand sehr, sehr viel auf dem Spiel. Es lief zwar sicher nicht alles optimal, aber der Tiefpunkt ist absolut überwunden.“

Wenig Anlass zur Kritik gab dabei die starke Defensive, die zum ersten Mal „zu Null“ spielte. Schmidt lobte explizit seinen Torwart Florian Bauer: „Das war schon ausgezeichnet. Er hat uns mit seinen Paraden im Spiel gehalten.“

In der Offensive hatte Schmidt von Beginn an den 18-jährigen Neuzugang Oscar Feilberg aufgeboten, der bei einigen langen Bällen seine Schnelligkeit einbringen konnte. Feilberg ließ öfter sein großes Potenzial aufblitzen und hätte fast in der siebten Minute sein erstes Tor markiert. Aber nach guter Vorarbeit von Mike Biller und Dogan Cevik scheiterte er knapp.

Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit neutralisierten sich beide Mannschaften nahezu. Einer Führung am nächsten waren die Rheinländer in der letzten Minute vor der Pause: Der Linzer Spielertrainer Michael Theuer zirkelte einen Freistoß in Richtung Torwinkel, allerdings lenkte FCK-Keeper Bauer diesen Schuss bravourös an die Oberlatte.

Neun Minuten nach dem Wechsel bewies Bauer mit einer Rettungsaktion erneut Extraklasse: Nach einem Traumpass vom Matthias Metzen lief dessen Sturmkollege Nahsen Kesikci allein auf Bauer zu, der sich jedoch ganz lang machte und Kesikci genau im richtigen Moment den Ball vom Fuß fischte. Theuer haderte: „Er muss den Torwart nur ausspielen, dieser Ball muss drin sein. Dann läuft das Spiel ganz anders.“



Zeigte beim Debüt direkt seine Dynamik: Karbachs Neuzugang Oscar Feilberg (links) bereitete beim 2:0 des FCK gegen den VfB Linz (rechts Ilkay Keskin) das zweite Tor der Gastgeber durch Jan Wächter vor. M Foto: Verena Schmidt

Zeigte beim Debüt direkt seine Dynamik: Karbachs Neuzugang Oscar Feilberg (links) bereitete beim 2:0 des FCK gegen den VfB Linz (rechts Ilkay Keskin) das zweite Tor der Gastgeber durch Jan Wächter vor. M Foto: Verena Schmidt



Doch weil Bauer dies verhinderte, konnte Karbach drei Minuten später in Führung gehen: Linksverteidiger Tim Puttkammer passte auf Dogan Cevik, der einen tollen Diagonalball über 30 Meter auf Kapitän Mirko Bernd schlug. Bernd fackelte nicht lange, zog direkt ab und markierte aus 14 Metern das 1:0 (57.).

Es entwickelte sich nun eine intensive Partie, in der auf der Seite der Gastgeber Mike Biller wiederholt als Abfangjäger auf der „Sechser-Position“ glänzte. Für Linz versuchte Illkay Keskin das Spiel an sich zu ziehen, die Gäste kamen auch einige Male vor das FCK-Gehäuse, aber nicht mehr zu Großchancen.

Dafür hatten die Vorderhunsrücker in der Schlussphase einige Kontermöglichkeiten. Nachdem der eingewechselte Jan Wächter in der 85. Minute noch am Pfosten gescheitert war, machte er es drei Minuten später besser, denn er traf mit einem wuchtigen Schuss unter die Latte zum 2:0. Bedanken konnte sich Wächter für die Vorarbeit bei Neuzugang Feilberg.

Beide Trainer hatten auf dem Quintinsberg ein „ausgeglichenes Spiel“ beobachtet, sodass die höhere Effektivität für die Einheimischen siegbringend war. Genauso sah es auch der Linzer Spielertrainer Theuer: „Es war ein sehr enges Spiel. Es war viel mehr drin für uns, aber Mirko Bernd hat mit seiner Routine die Partie eiskalt entschieden.“

FCK-Coach Schmidt war glücklich: „Das war ein Sieg des Willens.“ Auch mit dem Debüt von Feilberg war Schmidt einverstanden: „Oscar hört nie auf und ist immer hellwach.“ Armin Bernd


FC Karbach – VfB Linz 2:0 (0:0)

Karbach: Bauer – Schindel, Oberreiter, Jakobs, Hammes, Cevik (88. Jakobs), Feilberg, Biller, Bernd (90. Marder), Ströter, Puttkammer, Schinnen (59. Wächter).

Linz: Lissen – Bürder (76. Rings), Hammerstein, Freymann, Krumscheid, J. Lahr, Berghoff (59. Bode), Keskin (87. D. Lahr), Metzen, Theuer, Kesikci.

Schiedsrichter: Marcel Behrens (Neunkhausen).

Zuschauer: 268.

Tore: 1:0 Bernd (57.), 2:0 Wächter (88.).

Beste Spieler: Bauer, Biller – Keskin.

Nächste Aufgabe für Karbach: am Samstag (18 Uhr) beim FSV Trier-Tarforst.

Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Montag, 6. September 2010, Seite 20


„Ein Dank an Bernd“

Die Neuen im Interview

Karbach. Nach dem 2:0 über Linz hat die RHZ mit den Karbacher Neuzugängen Oscar Feilberg und Sanel Rahic gesprochen. Feilberg spielte durch, Rahic saß auf der Bank und kam gestern in der FCK-Reserve zum Einsatz.


Herr Feilberg, Herr Rahic, wie sind beiden Wechsel aus Ihrer Sicht gelaufen?

Rahic: Der Vorsitzende Daniel Bernd war sehr kooperativ. Er hat uns persönlich besucht und nicht lange gefackelt.

Feilberg: Ja, man hat sofort gespürt, dass er voll hinter uns steht.


Warum haben Sie Lahnstein verlassen? Die Wechsel verliefen ja nicht geräuschlos.

Feilberg: Das ist inzwischen alles geklärt. Es ist logisch, dass Lahnsteins Trainer Akin Kilic enttäuscht ist.

Rahic: Ich denke, dass ich mich in Karbach besser weiterentwickeln kann, auch nachdem viele Leistungsträger in Lahnstein weggegangen sind und damit das Niveau dort stark gesunken ist.


Herr Rahic, Akin Kilic meinte, dass Sie sich überschätzen. Was antworten Sie ihm?

Rahic: Ich möchte nicht zurückfeuern. Ich mag Akin menschlich und wünsche ihm viel Glück. Aber wir müssen Daniel Bernd dankbar sein und hoffen, dass wir ihm das alles zurückzahlen können.


Wie waren Sie mit Ihrem Debüt zufrieden, Herr Feilberg?

Feilberg: Ich fand unser Spiel gut, wir haben gut zusammengearbeitet. Ich bin ganz zufrieden. Aber es wird noch besser. (abe)

Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Montag, 6. September 2010, Seite 20

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