Fußball-Bezirksliga: SGE gegen Oberwinter

Ney. Nach vier Spielen in der Fußball-Bezirksliga Mitte steht die SG Ehrbachtal/Ney immer noch ohne Punkte da. Und am Sonntag (14.30 Uhr) kommt mit dem TuS Oberwinter nicht gerade der Gegner nach Ney, gegen den ein Dreier unbedingt eingeplant werden kann. Immerhin zählt der ehemalige Rheinlandligist nach wie vor zumindest zum erweiterten Kreis der Aufstiegsfavoriten und dürfte nach nur sechs Zählern aus vier Spielen mit Ambitionen in den Hunsrück reisen. Druck trifft also auf noch mehr Druck? Das will Ehrbachtals Trainer Stephan Pohlers keinesfalls unterstreichen.

Er geht das Experiment Bezirksliga zwar ehrgeizig, aber eben auch mit einer Portion Gelassenheit an. „Wenn wir so weitermachen wie zuletzt, dann kommt der Erfolg irgendwann.“ Allzu lange darf sich seine Mannschaft damit allerdings nicht mehr Zeit lassen. Derzeit haben acht Teams nicht mehr als drei Punkte, Ehrbachtal ist eben eine davon. „Da kann das Selbstbewusstsein natürlich nicht so wahnsinnig groß sein“, weiß Pohlers.

Er will allerdings vor allem auf die Leistung aus dem Spiel gegen Argenthal aufbauen, in dem ein Punkt im Bereich des Möglichen war. Doch so positiv die drei geschossenen Treffer daherkommen, so negativ sind die vier Gegentore. 4 von insgesamt 15, die deutlich machen, wo die Defizite liegen. „Wir machen defensiv zu viele individuelle Fehler und die werden in dieser Klasse nun einmal bestraft“, sagt Pohlers. Daraus leitet sich dann auch die Marschrichtung gegen Oberwinter ab: „Wir wollen hinten kompakt stehen und dürfen nicht ins offene Messer laufen. Wir wollen ihnen das Leben so schwer wir möglich machen.“

Immerhin ist personell Besserung in Sicht: Bereits in der Vorwoche hatte Pohlers auf Vlado Petren gehofft, nun scheint er tatsächlich wieder einsatzbereit und soll die Mannschaft zum Erfolg führen. Wobei Pohlers gegen Oberwinter mit einem Teilerfolg zufrieden wäre. (ter)

Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Samstag, 28. August 2010, Seite 24