Bezirksliga: Angeführt von Steven Tittel und Sebastian Macht gewinnt die SG spät mit 4:2 gegen Höhr-Grenzhausen
Oppertshausen. Die Bezirksliga-Fußballer der SG Sargenroth/Unzenberg haben sich von der Derby-Niederlage gegen die Spvgg Biebertal gut erholt. Drei Tage nach dem 1:4 in Biebern gewann die Mannschaft von Trainer Jörg Kunz gegen die SF Höhr-Grenzhausen mit 4:2 (1:1).
Für die Sargenrother war das Spiel gegen den Aufsteiger aus Höhr-Grenzhausen das erste Heimspiel der Saison. Nach einem Sieg und einer Niederlage aus den vorangegangenen Spielen hatte die Begegnung gegen die Westerwälder richtungsweisenden Charakter. Zumal die SG an den kommenden beiden Spieltagen erneut auswärts antreten muss. Wieder dabei war Stürmer Lars Herrmann. Verzichten musste SG-Trainer Kunz auf den angeschlagenen Dominik Heil.
Sargenroth wurde in der Anfangsphase kalt erwischt. Mit der ersten koordinierten Offensivaktion erzielte Höhr die frühe Führung durch einen Fernschuss von Trono Carmelo. Die Platzherren zeigten sich von dem 0:1-Rückstand (6.) aber unbeeindruckt und setzten auf ihre Offensivqualitäten. Den Ausgleich erzielte allerdings kein Stürmer, sondern Mittelfeld-Motor Sebastian Macht. Der Gäste-Torhüter konnte an der Strafraumgrenze den Ball nicht aus der Gefahrenzone bringen, sondern spielte ihn vor die Füße von Macht. Der erkannte die Situation blitzschnell und beförderte den Ball aus über 35 Metern über den Torhüter hinweg zum 1:1-Ausgleich (18.). „Ich habe gesehen, dass der Torwart weit draußen war. Bei dem Schuss hat alles gepasst. Ein wenig Glück war auch dabei“, erklärte der Torschütze.
Nach dem Seitenwechsel erwischten die Hunsrücker den optimalen Start. Macht passte mustergültig in die Abwehrlücke auf Steven Tittel. Während die SF-Abwehr Abseits reklamierte, behielt Tittel Übersicht und Ruhe und verwandelte zum 2:1 (47.). Anschließend ließen sich die Sargenrother zu tief in die eigene Platzhälfte zurückfallen und brachten dadurch die eigene Defensivabteilung unter Druck. Auch wurden die Konterchancen nicht konsequent zu Ende gespielt. „Wir waren in dieser Phase insgesamt zu passiv. Ein wenig mehr Entlastung wäre angebracht gewesen“, monierte Abwehrspieler und Kapitän Christian Kleid.
Es folgte die Quittung: Eine unkontrollierte Situation im Fünf-Meter-Raum nutzten die Gäste durch Stürmer Mathias Hild zum 2:2-Ausgleich (80.). Die Sargenrother gaben sich mit dem Unentschieden aber nicht zufrieden. In der 82. Minute musste SF-Abwehrmann Gabriele Carozzo Torschüsse von Tittel und Herrmann für seinen bereits geschlagenen Schlussmann auf der Torlinie klären. In der 84. Minute erzielte Tittel die 3:2-Führung nach einem Eckball. In der Nachspielzeit sorgte der eingewechselte Korte Noack für die Entscheidung.
Der Sargenrother Coach Jörg Kunz schnaufte nach dem Schlusspfiff durch: „Wichtig war, dass wir nach den Gegentoren weiter Fußball gespielt haben und zurück ins Spiel gekommen sind.“ Gäste-Trainer Guido Breitbach sagte: „Wir haben in der erste Hälfte eine Klasse schlechter gespielt als in den beiden Heimspielen zuvor. In der zweiten Halbzeit haben wir nach dem Rückstand nur auf das gegnerische Tor gespielt, hatten aber in der Abwehr zu viel Unordnung drin. Auswärts darf man so nicht auftreten, wenn man etwas Zählbares mitnehmen will.“ Björn Arend
Sargenroth: Kasper – Schneberger, Marcel Klein, Kleid, Macht, Dämgen, Moldenhauer (67. Mohr), Sehn Henn, Herrmann, Georg (65. Noack), Tittel (89. Maurice Klein).
Höhr: Klauer – Markus Hild, Carrozzo (87. Blatt), Ferdinand, Deinert (77. Zimmermann), Bersch, Fuchs (55. Heberle), Trono, Böhmer, Pineker, Mathias Hild.
Schiedsrichter: Christopher Groß (Oberfell).
Zuschauer: 160.
Tore: 0:1 Trono (6.), 1:1 Macht (18.), 2:1 Tittel (47.), 2:2 Mathias Hild (80.), 3:2 Tittel (84.), 4:2 Noack (90.+3)
Beste Spieler: Macht, Tittel – Böhmer.
Nächste Aufgabe für Sargenroth: am Freitag (20 Uhr) in Kobern-Gondorf.
Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Montag, 23. August 2010, Seite 25