Fußball-Rheinlandliga: FC spielt 2:2 gegen Oberliga-Absteiger Mayen

Erster Zähler für den FC Karbach beim 2:2 gegen den TuS Mayen: Vor der Pause waren die Vorderhunsrücker besser, danach nahmen die Eifeler das Zepter in die Hand.

Karbach. Schon vor dem Anpfiff hatte Karbachs Präsident Daniel Bernd eine Punkteteilung im Rheinlandliga-Duell gegen die Fußballer des TuS Mayen prophezeit. Und weil Bernd mit seiner Vorhersage Recht behalten sollte, waren beide Trainer nach dem 2:2 (1:0) nicht unglücklich. So sagte Mayens Trainer Nikolai Foroutan: „Ich wusste, dass es hier nicht einfach werden würde. Karbach hat eine robuste Truppe und da mus sman auch mal mit einem Punkt zufrieden sein.“ Auch FCK-Coach Torsten Schmidt beschwerte sich nicht: „Es ist ein Lichtblick, dass wir den ersten Zähler geholt haben.“

Dabei hatte es zunächst sogar nach einem Dreier für die Einheimischen ausgesehen, denn bereits nach zwölf Minuten lagen sie in Front. Nach einem feinen Pass von Außenverteidiger Philipp Krohn wurde Jan Wächter regelwidrig von Mayens Keeper Benjamin Dietz gebremst. Den fälligen Elfmeter verwandelte Karbachs Kapitän Mirko Bernd gewohnt sicher zum 1:0, wobei er diesmal präzise ins linke Ecke zielte.

Bis zur Halbzeitpause dominierten die Gastgeber und Trainer Schmidt forderte seine Mannen mehrmals auf, den bis dato harmlosen Absteiger auch schon in dessen Hälfte zu attackieren („Gebt mehr Druck!“). Bei der Eifelelf war bis auf wenige Ausnahmen nichts Produktives erkennbar, sodass die Pausenansprache von Foroutan entsprechend lautstark ausfiel.

Die Standpauke war wohl nötig, denn danach kamen die Gäste deutlich besser ins Spiel. Mitverantwortlich dafür war auch der eingewechselte TuS-Akteur Kevin Lahn, der über die linke Seite mehrmals mit seinen gefährlichen Vorstößen und seiner Schnelligkeit die Heimabwehr in Verlegenheit brachte. Lahn: „Ich bin froh, dass ich uns heute nach meiner Verletzung mit meiner Schnelligkeit weiterhelfen konnte.“

Mayen kam nun auch zu einigen Ecken und Einwürfen in Serie, wobei einer davon schließlich erfolgreich war: Mit dem Hinterkopf beförderte Vitali Eirich den Ball über alle hinweg ins lange Eck zum Ausgleich in der 60. Minute. Erneut ein weiter Einwurf leitete eine Viertelstunde später die Gästeführung ein: Der Ball segelte durch die unaufmerksame FCK-Abwehr genau auf den Kopf von Leonid Merling, der problemlos aus kurzer Distanz zum 1:2 einköpfte.



 Neuzugang gegen Neuzugang: Mayens Hervé Louloulaga (rechts) im Duell mit Karbachs Dogan Cevik. Am Ende hatte keiner die Nase vorn – mit 2:2 trennte man sich auf dem Quintinsberg. M Foto: Verena Schmidt

Neuzugang gegen Neuzugang: Mayens Hervé Louloulaga (rechts) im Duell mit Karbachs Dogan Cevik. Am Ende hatte keiner die Nase vorn – mit 2:2 trennte man sich auf dem Quintinsberg. M Foto: Verena Schmidt



 

Doch die Einheimischen kamen nochmals zurück, weil Mirko Bernd an der Mittellinie laufend mit seinem Linkspass Tobias Schinnen perfekt bediente. Der eingewechselte Schinnen ließ sich nicht zweimal bitten und gab mit seinem ebenfalls sehenswerten Heber zum 2:2-Endstand dem herauslaufenden Mayener Torwart keine Chance (84.).

FCK-Trainer Schmidt war über das Aufbäumen seiner Mannschaft nach dem Rückstand glücklich: „Unsere erste Halbzeit war okay, wir haben nur das zweite Tor verpasst. Unser 4-5-1-System verbietet es uns doch nicht, dass wir den Gegner schon früher angreifen. Später gab es schon mehr Chancen für Mayen, aber man sieht, dass die Moral in der Mannschaft stimmt. Nur die Wenigsten haben nach dem 1:2 noch an uns geglaubt, aber wir kamen zurück.“

Über den Auftritt seiner Elf in den ersten 45 Minuten ärgerte sich TuS-Coach Foroutan mächtig: „So wie wir uns da präsentiert haben, geht es in der Rheinlandliga einfach nicht und deshalb musste ich auch in der Kabine so laut werden. In der zweiten Halbzeit hat aber dann die gesamte Mannschaft gut gespielt und mit etwas Glück hätten wir hier auch gewonnen.“

Karbach: Schmitt – Schindel, P. Krohn, Jakobs, Hammes (72. Biller), Wächter, Cevik, Schmitz (46. Oberreiter), Bernd, Ströter, Puttkammer (58. Schinnen).

Mayen: Dietz – Stulla, Diederichs (85. Berresheim), Marx, Rölle (46. Arnold), Eirich, Schlich, Merling, Louloulaga, Gorges (46. Lahn), Cift.

Schiedsrichter: Abdullah Carman (Koblenz).

Zuschauer: 233.

Tore: 1:0 Bernd (12./Foulelfmeter), 1:1 Eirich (60.), 1:2 Merling (75.), 2:2 Schinnen (84.).

Beste Spieler: Wächter, Bernd – Lahn, Cift.

Nächste Aufgabe für Karbach: am Freitag (19.30 Uhr) in Mülheim-Kärlich.

Armin Bernd

Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Montag, 23. August 2010, Seite 24

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