Bezirksliga Mitte: Der TuS gastiert in Adenau

Rheinböllen. Zugzwang oder Druck sind Wörter, die Rheinböllens Trainer Andreas Auler bei der Mission Fußball-Bezirksliga nicht hören will. Auch dann nicht, wenn es gegen die SG Reifferscheid (morgen, 14.30 Uhr in Adenau) und damit gegen einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt geht. Immerhin könnte der TuS mit einem Sieg den Vorsprung auf sechs Punkte ausbauen – und das muss doch das Bestreben sein, oder? „Klar, wir wollen schon gewinnen, aber Reifferscheid wird sich auch sagen: Wenn nicht gegen Rheinböllen, gegen wen dann“, fragt Auler.

Das muss sich allerdings auch Rheinböllen sagen und sollte entsprechend selbstbewusst auftreten und aus den bisherigen Partien lernen. Vor allem beim 0:3 gegen Metternich hatte der TuS Lehrgeld bezahlt. Deswegen ist Aulers Forderung nur zu verständlich: Seiner Mannschaft soll die „Duckmäuserhaltung“ ablegen und wieder selbstbewusst auftreten. „Wir können Fußball spielen“, weiß Auler. Er weiß allerdings auch, dass es mit Fußball spielen allein nicht getan ist. „Wir müssen mehr in die Zweikämpfe gehen und vorne zwingender werden.“ Denn anders als in der A-Klasse bekommt der TuS nicht allzu viele Chancen. „Die müssen wir konsequenter nutzen.“

Defensiv lief es allerdings zuletzt auch nicht sonderlich gut, vor allem gegen Metternich wurden haarsträubende Fehler gemacht. Hier soll Aulers Trainerkollege Ercan Özcep wieder mehr Stabilität reinbringen. „Er kehrt auf den Liberoposten zurück“, so Auler. Nach wie vor fehlen wird Torhüter Andreas Acht, den Auler Mitte September zurückerwartet. „Er wird uns natürlich weiterhelfen.“ Doch bis dahin heißt es in Rheinböllen: „Wir machen uns nicht verrückt. Schließlich war es ein Geschenk, dass wir überhaupt Bezirksliga spielen dürfen.“ (ter)

Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Samstag, 21. August 2010, Seite 13