Bezirksliga: Emmelshausen muss lange auf Torwart Christoph Pörsch verzichten – Heimspiel gegen Eich noch im Stadion
Es ist erst ein Spieltag in der Bezirksliga vorüber – und der TSV Emmelshausen muss bereits den ersten Schwerverletzten verkraften. Torwart Christoph Pörsch hat es im Gesicht erwischt.
Emmelshausen. Heute denkt noch keiner im Lager des Fußball-Bezirksligisten TSV Emmelshausen an den Kick gegen die SG Eich am Sonntag (14.30 Uhr). Vielmehr sind die TSV-Gedanken bei Torwart Christoph Pörsch, der gestern in Bonn operiert wurde.
Die Hoffnung von Trainer Peter Ritter, dass es Pörsch am Sonntag in der 85. Minute beim 2:1-Auswärtssieg in Bengen doch nicht so schlimm erwischte, war spätestens am Montag hinüber. Die niederschmetternde Diagnose: Jochbeinbruch und Backenknochen verschoben.
Pörsch bekam nach einer Standardsituation das Knie eines Bengener Stürmers unbeabsichtigt mitten ins Gesicht – und musste sofort ins Krankenhaus eingeliefert werden. „Das tut mir unheimlich leid für den Jungen“, sagt der Sportliche Leiter Karl Hartmann, der Pörsch ins Krankenhaus begleitet hatte. Der 23-jährige Keeper war vor dem Bengen-Spiel von Coach Ritter zur Nummer eins benannt worden, nachdem Pörsch knapp zwei Jahre wegen Rückenbeschwerden kaum gespielt hatte.
„Die Operation ist sehr gut verlaufen, er hatte Riesenglück. Christoph wird uns hoffentlich nur zwei Monate fehlen“, sagt Hartmann. Christof Smolarek wird nun das Tor hüten, Lukas Will ist der Ersatzmann. Der TSV hat allerdings nicht nur im Tor, sondern auch auf dem Feld Alternativen. In Bengen kamen potenzielle Stammkräfte wie Nils Bast, Christian Reichel, Yücel Alimci und Dennis Flosdorff gar nicht zum Einsatz. Die Verletzten Thorsten Theiß, Ufuk Kurt und Stefan Reuter stoßen bald wieder zum Kader. Peter Ritter hat also die Qual der Wahl.
Gast Eich hat da weniger personelle Möglichkeiten und ist am Sonntag klarer Außenseiter im Vorderhunsrück. Zum Auftakt verlor die Elf des neuen Trainers Jürgen Krayer mit 1:2 gegen Rot-Weiß Koblenz. Doch Eich hat gute Erinnerungen an das Emmelshausener Stadion: Vor zehn Monaten erkämpfte die SG dort ein 1:1. Am Sonntag kickt der TSV wieder im weiten Rund – zum vorerst letzten Mal. Bereits am kommenden Mittwoch wechselt Emmelshausen auf den neuen Kunstrasen, der mit dem Heimspiel gegen Lokalrivale Ehrbachtal Ney eingeweiht wird. (mbo)
Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Freitag, 13. August 2010, Seite 11