Ehrbachtal kann Derby nach 0:3-Rückstand nicht mehr umbiegen – Sehn-Henn trifft doppelt – Aufregung um Foul an Petren

Zur Pause sah die SG Sargenroth wie der sichere Sieger im Bezirksliga-Derby auf dem Neyer Sportplatz aus. Aber dann kam Ehrbachtal noch mal auf. Doch die Gäste retteten ihren Vorsprung ins Ziel.

Ney. Das Derby zum Start der Fußball-Bezirksliga Mitte ging an die SG Sargenroth/Unzenberg. Sie gewann nach 3:0-Führung mit 3:2 beim Aufsteiger SG Ehrbachtal Ney. Bei SGE-Trainer Stephan Pohlers hielt sich die Enttäuschung in Grenzen: „In der zweiten Hälfte haben wir eindeutig dominiert und gute Chancen gehabt. Wir hätten einen Punkt verdient gehabt.“

Danach hatte es zur Pause allerdings noch nicht ausgesehen, obwohl Christian Bartusel bereits in der zweiten Minute die Führung für die gastgebende SG auf dem Fuß hatte: Bartusel lief allein auf Gästetorwart Andreas Kasper zu, schoss jedoch in dessen Arme. Diese Chance wirkte wie ein Weckruf für Sargenroth. Drei Minuten später flankte Lars Herrmann und fand einen aufmerksamen Abnehmer in Patrick Sehn-Henn, der am Torraum stehend zur Gästeführung einspitzelte (5.).

Einige Emotionen kochten nach 20 Minuten hoch: Ehrbachtals Offensivspieler Vlado Petren wurde vom herauseilenden Keeper Kasper regelwidrig gebremst. Glück für die Gäste, dass der junge Schiedsrichter Lukas Heep „nur“ auf Freistoß entschied, denn das Foul hatten viele im Strafraum gesehen. Auch Pohlers: „Das war ein grobes Foul und klar im Strafraum. Ein eindeutiger Elfmeter und sicher die Schlüsselszene.“

Sargenroth war es egal. Und Lars Herrmann sah dann, dass SGE-Torwart Pascal Meurer nicht optimal stand und schlenzte den Ball über den SGE-Schlussmann ins Tor (25.). Als der Ball erneut durch den Ehrbachtaler Strafraum flog, reagierte wieder Sehn-Henn am schnellsten und köpfte zum 3:0 (40.) ein. Der junge Doppeltorschütze Sehn-Henn hatte zweimal auf seine Chance gehofft: „Ich habe jedes Mal gedacht, dass es gefährlich werden könnte und einfach mal spekuliert.“

Doppeltorschütze als Ballabschirmdienst: Sargenroths Patrick Sehn-Henn (links) traf zweimal beim 3:2-Sieg seines Teams in Ney. Auch Ehrbachtals Neuzugang Philipp Flaßhaar konnte das nicht verhindern. Foto: Verena Schmidt

Doppeltorschütze als Ballabschirmdienst: Sargenroths Patrick Sehn-Henn (links) traf zweimal beim 3:2-Sieg seines Teams in Ney. Auch Ehrbachtals Neuzugang Philipp Flaßhaar konnte das nicht verhindern. Foto: Verena Schmidt

 

Nur eine Minute später ließ der nach einem Freistoß von SGEKapitän Torsten Gillmann völlig freistehende Christian Bartusel mit seinem Kopfballtor ein wenig Hoffnung für die Gastgeber aufkeimen. Und nach einer Kombination über Stefan Jansen und Michael Hoffmann traf Bilal Özberk frei zum 2:3 (72.).

Dabei blieb es, was Gillmann natürlich bedauerte: „Den drei Gegentoren gingen dumme und gravierende Abwehrfehler voraus. Das Spiel in der Bezirksliga ist zwar schneller, aber wir haben gezeigt, dass wir gut mithalten können. Ich bin optimistisch.“ Sargenroths neuer Trainer Jörg Kunz war mächtig stolz: „Ich bin sehr zufrieden. Die drei Tore haben wir schön rausgespielt, bei den Gegentreffern gab es einige Unstimmigkeiten. Man sollte aber bedenken, dass wir ein Durchschnittsalter von 21 Jahren hatten.“ Armin Bernd

Ehrbachtal: Meurer – Henrich, P. Graeff, Jansen, M. Graeff, Gillmann, Özberk, Bartusel (75. Putignano), Flaßhaar, Petren (50. Bauer), Hoffmann.

Sargenroth: Kasper – Schneeberger, Herrmann, Kleid, Georg, Tittel, Heil (80. Mohr), M. Klein, Sehn-Henn (64. M. Dämgen), Moldenhauer (73. Noack), Macht.

Schiedsrichter: Lukas Heep (Neuwied); Zuschauer: 180.

Tore: 0:1 Sehn-Henn (5.), 0:2 Herrmann (25.), 0:3 Sehn-Henn (40.), 1:3 Bartusel (41.), 2:3 Özberk (72.).

Beste Spieler: Jansen – Herrmann.

Nächste Aufgabe für Ehrbachtal: am Sonntag (14.30 Uhr) bei RW Koblenz; für Sargenroth: am Donnerstag, 19. August, (19.30 Uhr) gegen Biebertal.

Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Montag, 9. August 2010, Seite 13

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