Rheinlandliga Puttkammer und Schindel treffen beim 2:1 – Wächter geht im Winter zur SG Argenthal

Karbach. Nach vier Unentschieden in Serie erspielte sich Fußball-Rheinlandligist FC Karbach in der vorletzten Hinrundenpartie seinen fünften Saisonsieg und bleibt seit dem vierten Spieltag unbesiegt: Gegen den Aufsteiger TuS Schweich lagen die Vorderhunsrücker bis zur 84. Minute zurück, drehten aber das Spiel noch in der turbulenten Schlussphase zu einem 2:1-Erfolg. Klar ist nunmehr, dass FCK-Stürmer Jan Wächter den Klub im Winter Richtung SG Argenthal verlässt (sieh Nachgefragt).

Die letzte Minute der regulären Spielzeit brachte Karbach den Siegtreffer, dem eine umstrittener Freistoß vorausging. Vehement protestierten die Gäste auch noch nach dem Schlusspfiff über die Entscheidung des Schiedsrichters, denn sie hatten kein Foul am eingewechselten FCK-Stürmer Tobias Schinnen erkannt. Auch der verletzte Ex-Karbacher und jetzige Schweicher Roland Stoffel hatte es wie seine Kollegen gesehen: „Ich denke, dass Tobias nur ausgerutscht ist.“ Das bestritt Schinnen nicht, jedoch monierte er: „Ich bin aber vorher gefoult worden, also klarer Freistoß für uns.“ Und genau diesen Freistoß von der Seitenlinie brachte Sascha Schmitz präzise nach innen, wo der aufgerückte FCK-Innenverteidiger Sven Schindel aus kurzer Distanz den Ball mit der Hacke zum 2:1-Siegtreffer über die Linie drückte.

Zuvor waren die Gäste zwar nach chancenarmer erster Hälfte begünstigt durch einen Fehler auf Karbachs rechter Abwehrseite durch Eugen Keller in Führung gegangen (64.), boten danach aber den Einheimischen nicht genügend Gegenwehr. Das monierte auch Schweichs Trainer Hans Schneider während der Partie lautstark: „Wir dürfen uns nicht hinten reindrängen lassen.“

Aber genau das geschah, weil die Karbacher jetzt mit großem Willen auf den Ausgleich drängten. Der eingewechselte Sanel Rahic hatte zweimal die Riesenmöglichkeit zum 1:1, aber sowohl mit dem Fuß als auch mit dem Kopf scheiterte er aus kurzer Distanz. Genauer zielte Tim Puttkammer: Eine hohe Hereingabe von Dogan Cevik jagte er aus 17 Metern unhaltbar unter die Latte (84.). Karbach drückte weiter und wurde belohnt. FCK-Trainer Torsten Schmidt sagte: „Ich habe in der Kabine kein Wort über den Gegner verloren, sondern nur unsere Stärken herausgestellt. Wir sind jetzt topfit und wenn wir über längere Zeit unser Tempo entwickeln, sind wir nur ganz schwer zu schlagen.“ Der Ex-Karbacher Roland Stoffel hätte gerne ein Remis gesehen: „Beide Mannschaften haben gut gekämpft, wir hatten Pech. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen.“ Gäste-Coach Schneider wollte das Spiel nicht kommentieren.


Nachgefragt bei Jan Wächter

Spieler des Rheinlandligisten FC Karbach

Auf einmal ging es schnell. Dass Karbachs Stürmer Jan Wächter Abwanderungsgedanken hegt, bestätigte FCK-Vorsitzender Daniel Bernd vor der Partie gegen Schweich. Nach dem 2:1-Sieg in der Fußball-Rheinlandliga, bestätigte Wächter, der 90 Minuten spielte, seinen Wechsel zur Winterpause. Er geht zum Bezirksligisten SG Argenthal/Mörschbach/Liebshausen.

Was sind die Gründe für Ihren Wechsel?

Es sind ausschließlich berufliche und private Gründe. Ich bin ja auch noch Trainer der Frauenmannschaft der SG Soonwald und habe einfach nicht mehr die Zeit, um so intensiv zu trainieren.

Warum ist Ihre Wahl auf die SG Argenthal/Mörschbach gefallen?

Ich habe mein Herz entscheiden lassen. Ich habe ja schon drei Jahre in Argenthal und zwei Jahre in Mörschbach gespielt, sodass ich noch an beiden Vereinen hänge. Zu beiden Klubs habe ich immer noch ein prima Verhältnis.

Wie fällt Ihr Fazit nach zweieinhalb Jahren beim FC Karbach aus?

Nur positiv. Mit meinen elf beziehungsweise acht Toren konnte ich zwei Spielzeiten dazu beitragen, den Abstieg aus der Rheinlandliga zu verhindern. Die Jungs hier sind einfach super – und auch Trainer Torsten Schmidt sowie Vorsitzender Daniel Bernd sind wirklich top.

Das Gespräch führte Armin Bernd


FCK-Kapitän Bernd fällt mit Fußbruch aus

Karbach. Eine heftige Diagnose erhielt FCK-Kapitän Mirko Bernd am Freitag nach der Kernspintomografie-Untersuchung seines im Training verletzten Fußes: Ein Mittelfußknochen ist gebrochen, zudem ist das Fersenbein angebrochen. Somit ist für Bernd das Fußballjahr 2010 gelaufen, jedoch blickte er einen Tag später während der Partie gegen Schweich bereits optimistisch voraus: „Die Knochen haben sich nicht verschoben, das ist positiv. Mein Ziel ist es, im ersten Spiel im kommenden Jahr am 20. Februar in Mayen auf dem Platz zu stehen.“ abe

Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Montag, 22. November 2010, Seite 25

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